Smart Mobility / Displaysysteme

Technologieauswahl für optimale Informationsabdeckung

28. März 2019, 10:44 Uhr | Kevin Schmidt, System and Signage Solutions, Data Modul
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Eine Frage des Blickwinkels

Informationssysteme für Reisende sollten so angebracht sein, dass sie auch aus größerer Entfernung und unterschiedlichen Blickwinkeln gut ablesbar sind. Welcher Betrachtungsabstand als optimal angesehen wird, definiert sich über die Ableseentfernung, aus der das Display nicht verpixelt erscheint.
Insbesondere LCDs weisen eine Abnahme der Bildqualität in Abhängigkeit zur Betrachtungsrichtung auf. Bei strahlendem Sonnenlicht im Freien oder starker Sonneneinstrahlung im Inneren müssen Anzeigebilder dennoch gut ablesbar bleiben. Daher sollten Displays für Informationssysteme vor der Implementierung speziell daraufhin getestet werden. Qualitativ hochwertige TFT-Industriedisplays bieten diese besonderen, qualitätsrelevanten Merkmale bereits werkseitig.

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Bild 5: Im Verkehrswesen müssen Informationen unabhängig vom Passagierort ablesbar sein. Das steigert den Anspruch auf winkel- und abstandstreue Darstellung einer Anzeige. 
© Data Modul

Besonderer Beachtung bedarf der darzustellende Inhalt: statische Inhalte, z.B. Schriften oder Icons und Logos, können „einbrennen“ (Image Sticking bei LCD), was signifikante, negative Auswirkungen auf die Einsatz- bzw. Lebensdauer hat. Im Extremfall bleibt der gezeigte Inhalt auch nach Ausschalten des Gerätes teilweise oder komplett im Hintergrund sichtbar. Das beeinträchtigt die Ablesbarkeit bzw. Darstellung des Inhalts unmittelbar negativ. Um solche Fehlerbilder im Dauereinsatz zu vermeiden, benötigen Anzeigesysteme langzeit-getestete Industriepanels.

Data Modul kennt als Systemanbieter die möglichen Fehlerquellen und führt deshalb bei Bedarf bereits im Vorfeld zahlreiche Tests zur Überprüfung von Alterungserscheinungen und Lebensdauer eines Displays im hauseigenen Labor durch. Hier werden Displays einer Evaluierung mit Messung relevanter Parameter sowie einem Stresstest unterzogen. In einer Klimakammer werden Displays außerdem je nach Projekt, Applikation und Anforderungen besonders tiefen und/oder hohen Temperaturen sowie unterschiedlichsten Temperaturzyklen ausgesetzt. So kann schon im Vorfeld simuliert werden, wie sich ein Panel im Dauer-und Langzeiteinsatz verhält. Darüber hinaus lassen sich Aussagen zu Hotspots, Zuverlässigkeit, Qualität und damit der generellen Paneltauglichkeit aus den auftretenden Alterungseffekten ableiten. Die Tests können sich über einen Zeitraum von einigen Tagen und Wochen bis hin zu mehreren Jahren erstrecken, je nach Notwendigkeit oder späterem Einsatzbereich des Displays.

Gerade im Außenbereich können innerhalb eines geschlossenen Monitorgehäuses zum Teil Temperaturen von bis zu 40 °C und mehr regelmäßig erreicht werden. Hohe Temperaturen und Leuchtdichten verringern jedoch die nutzbare Lebensdauer von Displays signifikant.  
Sie stellen somit ein wichtiges Kriterium zur Kosten-Amortisation. Ein späterer Displayaustausch zieht neben dem reinen Panelpreis auch hohe Logistik- und Montagekosten nach sich. Ein zusätzlicher und bereits in der Planung ebenfalls wichtiger Kostenfaktor ist der temperaturbedingte Stromumsatz, der durch ein effizientes und geräte-schonendes Klimamanagementsystem reguliert werden kann.


  1. Technologieauswahl für optimale Informationsabdeckung
  2. Unterwegs informiert
  3. Kompakte Performanz
  4. Software für maximale Kontrolle
  5. Eine Frage des Blickwinkels
  6. Klimamanagement schafft Stabilität

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