Kommunikationsmesstechnik

Tipps für den optimalen M-PHY-Test

20. Februar 2014, 13:46 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Sender-Testlösungen

Um den M-PHY-Test zu vereinfachen, bieten die Test- und Messtechnik-Anbieter Automatisierungssoftware an, welche die Gesamttestkomplexität reduziert und die Zeit für den Test der Geräte verkürzt. Es werden nicht alle Tests abgedeckt, sondern die Anbieter unterstützen etwa 75 bis 95 Prozent der wichtigsten Tests. Meist werden Multi-Lane-Konfigurationen unterstützt, so dass vier Lanes eines M-PHY-Senders simultan an vier Kanäle eines Oszilloskops angeschlossen werden können, um die Messzeiten zu verkürzen. Die Software generiert auch einen druckfähigen Bericht für die verschiedenen Testkombinationen (Bild 2).

Empfängertest für M-PHY

Der Empfängertest erfordert die Erzeugung vieler Signale, wie NRZ (Non-Return to Zero), Pulsweitemodulation (PWM), 8b/10b-Kodierung, Referenztakt, differentielle Signale mit DC-Gleichtaktspannung und zusätzliche Jitter-Beeinträchtigungen wie ISI, Pj und Rj.

Der Loopback-Modus ist der häufigste Mechanismus für einen Empfängertest, meist für einen BER-Test (Bit Error Rate). Beim M-PHY Loopback-Test leitet der Empfänger ein regeneriertes M-PHY Signal ohne Dekodierung der 8b/10b-Symbole zum Sender weiter, der es erneut sendet. Beim Loopback-Modus müssen sowohl der Sender als auch der Empfänger denselben Modus und Gear nutzen. Diese Tests lassen sich mit einem Oszilloskop-basierten Fehlerdetektor oder BERT durchführen.

Ähnlich wie auf der Senderseite kann auch hier eine Software die Rx-Testeinstellungen und die Ausführung automatisieren und so die Komplexität reduzieren und Zeit einsparen helfen. Zusätzlich zu einem Oszilloskop erfordert der Rx-Test auch einen Arbiträr-Generator. Eine typische Konfiguration ist in Bild 3 dargestellt. Die Software unterstützt normalerweise die Ermittlung der Bitfehler und stellt Optionen zur Verfügung, um die Testkonfiguration entsprechend der Gerätekonfigurationen, wie High-Speed-Gear, Testzeit oder Loopbackdauer, zu modifizieren.

Bevor der Empfängertest beginnen kann, muss das zu prüfende Gerät in den Loopback-Modus gebracht werden. Sobald der Loopback-Modus am Testobjekt eingestellt ist, sendet der AWG ein Burst-Mode-Signal mit den empfohlenen Datenmustern für alle Messungen. Die Software ermöglicht dem Anwender die anfängliche Konfiguration der Loopback-Einstellungen und die Beibehaltung für nachfolgende Testausführungen. Dabei wird das Signal kontinuierlich während des Übergangs von einem Test zum nächsten gesendet. Durch die Kombination von AWG und Oszilloskop-Fehlerdetektor kann eine Messung in etwa drei Minuten durchgeführt werden.

Bild 2. Beispiel für einen druckbaren M-PHY-Bericht, der mit automatisierter Testsoftware erstellt wurde.
Bild 2. Beispiel für einen druckbaren M-PHY-Bericht, der mit automatisierter Testsoftware erstellt wurde.
© Tektronix
Bild 3. Typische Konfiguration für den Test eines M-PHY Empfängers.
Bild 3. Typische Konfiguration für den Test eines M-PHY Empfängers.
© Tektronix

  1. Tipps für den optimalen M-PHY-Test
  2. Test von M-PHY-Sendern
  3. Sender-Testlösungen
  4. M-PHY-Protokolltest und die Zukunft

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