Kommunikationsmesstechnik

Tipps für den optimalen M-PHY-Test

20. Februar 2014, 13:46 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Test von M-PHY-Sendern

Der Test von M-PHY-Sendern umfasst etwa 1.000 Einzeltests zu verschiedenen Gear-Kombinationen, Sub-Gears, Amplituden und Terminierungen für jede zu prüfende Lane. Auch die Einstellungs- und Report-Anforderungen sind anspruchsvoll. Aufgrund der schnellen Signalisierungsfrequenz müssen eine Reihe von Leistungsparametern für M-PHY- Geräte gemessen werden, wie Signalsteilheit, Anstiegszeit, Pulsbreite, Bit-Intervall, differentielle Gleichspannung und Gleichtaktspannung, minimale Augenöffnung, spektrale Leistungsdichte (PSD) und Jitter (lang-und kurzzeitig).

Bei M-PHY-HS-Messungen wird die Signalvalidierung anhand der folgenden Parameter geprüft und im erfassten Signal ausgewertet:

  • Datenrate - das Bit-Intervall der M-PHY- Datenpakete muss berechnet werden, da die Datenrate maximale Abweichungen von 2.000 ppms für HS Gear aufweist darf.
  • MARKER0 - dieser Parameter (der sowohl positive als auch negative Disparitäten berücksichtigt) wird im erfassten Signal gesucht. Wenn MARKER0 vorhanden ist, dann ist die Signalvalidierung für diesen Parameter in Ordnung.

M-PHY Datenübertragungen können mit Datenpaketen(Burst-) oder im kontinuierlichen Betrieb erfolgen. Im Burst-Modus können die Daten verschiedene Zustände annehmen, wie PREPARE, SYNC, MK0, PAYLOAD und STALL. Bei M-PHY müssen eine Reihe von elektrischen Parametern in den jeweiligen Zuständen des Bursts gemessen werden. Zum Beispiel PREPARE Länge im PREPARE Status oder differentielle positive und negative DC-Spannungen bei PREPARE und STALL. Augen, Jitter, Anstiegszeit und Bit-Intervall sind nur bei MK0, PAYLOAD und MK2 zu messen. Aus der Testperspektive bedeutet dies, dass der Ingenieur verschiedene Zustände in einem Burst-Signal identifizieren, einen Marker oder Cursors platzieren und dann die erforderlichen elektrischen Parameter messen muss.

Ein M-PHY-Burst enthält SYNC- und PAYLOAD-Signale, die 8b10b kodiert sind, dadurch gibt es keine Symbole mit mehr als fünf kontinuierlichen Einsen oder Nullen (maximal erlaubte Lauflänge ist 5 Bits). Dieses Verhalten ist notwendig, um PREPARE und STALL zu identifizieren. Das restliche Signal (SYNC, MK0, PAYLOAD und MK2) wird in einzelne Bit umwandelt, dann werden die Position von MK0 (im Hinblick auf sowohl eine positive als auch negative Disparität) und das Ende des Bursts mit Hilfe der Cursor-Bereiche identifiziert und gemessen.


  1. Tipps für den optimalen M-PHY-Test
  2. Test von M-PHY-Sendern
  3. Sender-Testlösungen
  4. M-PHY-Protokolltest und die Zukunft

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