Wäre es schwierig, solch einen Teststand für diese Anwendungen selbst zusammenzustellen?
Gemessen an den implementierten Funktionen gestaltet sich dies sicherlich schwierig. Alleine die Simulation der Hochvoltbatterie erfordert viele Relais, eine große Schaltermatrix und eine hinreichende Messgenauigkeit. Um das 6,5-Stellen-Multimeter muss all diese Messtechnik implementiert werden.
Unter Berücksichtigung der integrierten Funktionen scheint eine eigene Lösung wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Dass wir deutlich über die konventionelle Batterieemulation auf Basis von Kondensatoren mit unserer Lösung hinausgehen, kann schon daran erkannt werden, dass der Wunsch von einigen Automobilunternehmen geäußert wurde, unsere Lösung zu lizensieren.
Wo liegen besondere Einsatzfelder für das SDS?
Das Sicherheitssystem kann sowohl im Laborumfeld als auch in der Produktion verwendet werden. Obwohl in R&D-Laboren üblicherweise Ingenieure mit entsprechenden Komponenten arbeiten, bleiben Sicherheitserwägungen nicht außen vor. In der Produktion ist es noch kritischer, da Operator nicht zwingend für den Umgang mit hohen Spannungen und Strömen ausgebildet sind.
Am Vorführgerät zeigen wir hier das SDS (Safety Disconnect System) (Bild 2). Keine Stromversorgung ist intrinsisch sicher, zur Absicherung des Ausgangs werden üblicherweise Halbleiterrelais verwendet.
Unsere SDS sichert sowohl den Ausgang wie auch die Sense-Leitungen des Powersystems mit jeweils zwei Sätzen von DC-Relais, so dass im Fehlerfall eine echte galvanische Trennung erreicht wird.
- Vielen Dank für das angenehme Gespräch!
Das Interview führte Dr. Constantin Tomaras im Ressort Mess- und Prüftechnik, beim Entwickler-Magazin DESIGN&ELEKTRONIK.