Die Software führt zu Beginn eine Lagekorrektur des Prüflings durch. Mit Hilfe einer Testroutine wird die Helligkeit der eingeschalteten LED innerhalb einer bestimmten Prüfregion ermittelt. Die Prüfregion liegt immer auf der gleichen Position des Prüflings und wird bei Lageversatz mitgeführt. Die Helligkeitswerte innerhalb dieser Region werden gemittelt, wobei der Anwender auch definieren kann, nur Pixel innerhalb eines bestimmten Helligkeitsbereichs auszuwerten. Das bedeutet, dass dunkle Randbereiche ausgeblendet werden können und somit stabile Messwerte zur Verfügung stehen. Folgender Ablauf mit Ermittlung der definierten Messgrößen wird in den jeweiligen Stufen realisiert:
Einmessung der LEDs mittels photometrischer Messung:
•Lichtstärke
•Farbtemperatur – Leuchtdichte
•Lichtstrom
Serieninspektion der LEDs mittels Kamera (AOI):
•Intensität
•Farbwinkel
•Sättigung
Zusätzliche Prüfmöglichkeiten mittels Kamera (AOI):
•Anwesenheit und Polarität von LEDs und SMT-Bauteilen
•Bauteillage (Versatz, Winkel)
•Lötstellenprüfung an LEDs und SMT-Bauteilen
•Kurzschlusstest (Lötbrücken)
•Beschriftungskontrolle (OCR / OCV)
Die elektrische Kontaktierung im Inlinebetrieb erfolgt über eine mit Servomotoren parallel angetriebene Kontaktiereinheit zur Aufnahme prüflingsspezifischer Wechselkassetten, die sowohl von unten als auch von oben ausgelegt werden können – im Vollausbau auf bis zu 1536 Pins.
Die Besonderheit ist die Freistellung der optisch zu inspizierenden Bereiche. Hierfür wurde eine spezielle Niederhaltemechanik entwickelt, die die auftretenden Kräfte trotz der Aussparungen sicher aufnimmt. Im Grundsystem ist ein DMM für die Messaufgaben und eine Source Measurement Unit für die Prüflingsversorgung integriert. Weitere Mess- und Stimuli-Funktionen bis hin zur parallelen Onboard-Programmierung sind möglich.
»Die Abmessungen der zu prüfenden Baugruppen, die häufig auch als Mehrfachnutzen gefertigt werden, wurden bisher auf 600 x 600 mm ausgelegt«, führt Block aus. »Gespräche mit potentiellen Kunden haben aber ergeben, dass auch großer Bedarf für längere zu prüfende Baugruppen bestand. Das geht hin bis zu 100 Meter langen Flexleiterplatten. Diese Baugruppen können nun ebenfalls im System verarbeitet werden.«
Die Möglichkeit, das LaserVision LED auch als reines AOI-System zu nutzen, die hohe Prüftiefe in einer einzigen platzsparenden Prüfzelle, die einheitliche Softwarelösung für die einzelnen Prüftechnologien sowie das Reparaturplatzkonzept inklusive der Möglichkeit der kompletten Inlineautomatisierung machen das System zur wirtschaftlichen Lösung vor allem für Firmen, die LED-Baugruppen in mittleren und großen Stückzahlen produzieren.