Der MSR165 dokumentiert jede kleinste Veränderung mit exakter Zeitangabe. Anhand einer ausführlichen Studie konnte herausgefunden werden, was genau während der Transporte passiert und welche Anpassungen – bei der Verpackung, beim Transportweg und bei den Transportmitteln – in Zukunft notwendig sind. Mit Hilfe der zum Logger gehörenden PC-Software werden die gewünschten Einstellungen zur Datenerfassung vorgenommen; die Aufzeichnung kann via Programm oder mittels Taster am Datenlogger gestartet werden. Letzteres erwies sich bei den Tests als praktisch, da die Aufzeichnung so zu jedem beliebigen Zeitpunkt gestartet werden kann und es nicht notwendig ist, schon bei der Montage auf Stöße zu achten. Eine erste Testreihe zielte darauf ab, die Eigenschaften der Verpackung zu prüfen.
Diese Tests bestanden darin, ein verpacktes, hochsensibles Höhenmessgerät (Bild 1) unter verschiedenen Bedingungen (Höhe, Position des Aufprallpunktes etc.) fallen zu lassen, um die Geschehnisse während des Transports zu simulieren. Die Tests haben die Schwächen der Verpackung deutlich gemacht, sodass Verbesserungen vorgenommen werden konnten. Nachdem die internen Tests erfolgreich abgeschlossen waren, konnte die Testphase unter Realbedingungen beginnen. Der Datenlogger wurde während des Verpackungsvorgangs jeweils kurz vor dem Versand direkt auf einem Trimos-Gerät angebracht. Danach wurde das Transportgut mitsamt Logger an einige kritische Zustellorte geschickt, um die während des Transports erlittenen Stöße und Temperaturunterschiede werten zu können. Durchschnittlich blieb der Datenlogger zwischen dem Verlassen des Werks und der Ankunft am Zielpunkt 10 Tage auf dem Transportgut.
Wie die Grafik eines typischen Transportablaufes zeigt (Bild 2), erfolgten die stärksten Belastungen auf der Y-Achse und die Temperaturschwankungen waren ausgeprägt. Die Auswertung dieser Messdaten zeigte, dass die stärksten Stöße beim Umschlagen und beim Endtransport passieren. Jedoch hatte die optimierte Verpackung die notwendigen Eigenschaften gezeigt, um in der kritischsten Richtung (y) das Gerät gegen Stöße zu schützen. Maßnahmen wurden ergriffen, um die Auswahl der örtlichen Spediteure zu optimieren. Aufgrund der Messwerte des MSR165 konnte die Verwendung der Verpackung der neuen Trimos-Höhenmessgeräte-Familie effizient bestätigt werden. Zahlreiche Zweifel bezüglich ihrer Fähigkeit, Transportstöße zu absorbieren, konnten auf diese Weise aus dem Weg geräumt werden. Datenlogger können also die Qualitätssicherung dahingehend unterstützen, dass sie mit ihren objektiven Messwerten für klare Fakten sorgen, statt vage Vermutungen walten zu lassen. Das Dokumentieren von Schadensereignissen sorgt nicht nur dafür, dass die Ursachen der Beschädigung schnell gefunden und Kosten abgewälzt werden können. Die Früherkennung von Schäden ist auch Voraussetzung, um zeitkritische Lieferaufträge zu erfüllen und Imageverluste zu vermeiden. Nicht zuletzt liefern die Datenlogger wertvolle Messdaten zur Optimierung von Verpackung, Transportmitteln und Wegen.
Thierry Keist (Trimos SA) und Gabriela Zumkehr (MSR Electronics GmbH)