Mangelndes Sicherheitsbewusstsein

Noch immer wenig Vorsicht bei der Passwortwahl

31. Januar 2025, 16:27 Uhr | Nach Unterlagen von dpa
© Vitalii Vodolazskyi - AdobeStock

Viele Menschen verwenden noch immer unsichere Passwörter wie „Geheim“, „123456“ oder persönliche Daten wie Name und Geburtstag. Diese sind leicht zu erraten und erhöhen das Risiko von Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl.

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Einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge nutzt ein Drittel der Befragten (33 Prozent) dasselbe Passwort für verschiedene Dienste. Rund ein Viertel (23 Prozent) entscheidet sich sogar bewusst für einfache Passwörter, um sie sich leichter merken zu können. 

Welche Passwörter bieten sich an?

Nutzt man ein Passwort mehrfach, steige das Risiko, dass Cyberkriminelle bei einem Datenleck gleich Zugriff auf mehrere Konten bekommen, so Bitkom. Vor allem für zentrale Dienste, wie etwa einem E-Mail-Account oder wenn Kontodaten hinterlegt seien, solle man unbedingt auf komplexe Passwörter setzen. Demnach bieten sich dafür Kombinationen aus verschiedenen Worten oder Silben mit ungewöhnlicher Groß- und Kleinschreibung an.

Überblick über alle eigenen Kennwörter verschaffen

Der "Ändere-Dein-Passwort-Tag" am 1. Februar sei eine gute Gelegenheit sich einen Überblick über die eigenen Kennwörter zu verschaffen und einfache oder mehrfach genutzte zu ersetzen, rät Bitkom-Sicherheitsexperte Felix Kuhlenkamp.

»Aber wer gute Passwörter wählt und sie wo immer möglich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung kombiniert oder gleich Passkeys nutzt, der braucht keinen jährlichen Erinnerungs-Tag mehr, um seine Passwörter zu ändern. Das ist dann allenfalls noch nötig, falls es Hinweise auf Datenlecks gibt«, sagt Kuhlenkamp.

Passkeys sind zufällig generierte Zeichenketten, die zum Einloggen in Webseiten genutzt werden. Sie nutzen biometrische Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtsscan - etwa FaceID beim iPhone - und schützen auch vor Phishing-Attacken, mit denen Cyberkriminelle vergleichsweise einfach Passwörter erspähen können.


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