Nicht nur Sportler dopen, auch ihr Equipment wird »gedopt«: hier spricht man von E-Doping oder auch Motor-Doping, was auch im Radsport eine Rolle spielt. Der Radsport-Weltverband UCI geht streng gegen minimalinvasive technische Dopingsysteme vor – spätestens seit im Januar 2016 ein mit Hilfe eines verborgenen Elektromotors ausgeführter potentieller technischer Betrugsversuch aufgedeckt wurde. Falls neuste Berichte sich als vertrauenswürdig erweisen, sind elektrische Hilfsmotoren im Sattelrohr längst überholt und durch ein viel leiseres und »unauffälligeres« technisches Dopingmittel ersetzt: Bei einem elektromagnetischen Antrieb wird die Hinterradfelge mit geschickt platzierten Magneten »gedopt«. Diese Technik entspricht im Prinzip dem Antrieb, der auch im Transrapid verwendet wurde – der sogenannte Transversalfluss-Motor. Das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP in Saarbrücken hat einige Möglichkeiten zum Nachweis versteckt angebrachter elektrischer Hilfsantriebe in Renn- und Crossrädern zur Detektion des Motor-Dopings im Profi-Radsport entwickelt. Das solche Prüfsysteme bereits im Einsatz sind, hat die Tour de France im letzten Monat gezeigt: In der Berichterstattung waren immer wieder Kommissare mit den Prüfsystemen zu sehen. Jetzt aber weg aus der Doping-Szene und zurück zu wahren Sportsgeist. Den zeigen die Forscher eines Konsortiums aus Fraunhofer IWM und Sportverbänden.