Auf echten Headless-Embedded-Boards erfolgt die Erstverbindung meist über das SSH-Kommando. Wir erklären die wichtigsten Befehle dazu.
Single Board Computer (SBC) haben das Interesse an Elektronik in allen Altersgruppen wiederbelebt. SBC gibt es schon sehr lange und finden sich in der industriellen Automatisierungstechnik. Erst die Einführung von Boards wie Arduino und Raspberry Pi hat den Makertrend vorangetrieben. Heute finden sich viele verschiedene SBC im Markt und viele davon haben eines gemeinsam: sie alle nutzen das Linux-Betriebssystem.
Die Ursprünge von Linux gehen auf das kommerziell verfügbare Unix-Betriebssystem zurück. Erst als der finnische Student Linus Torvalds 1991 einen freien Linux-Kernel ankündigte, kam die Open-Source-Betriebssystem-Bewegung in die Gänge. Heute finden sich mehrere populäre Linux-Distributionen am Markt. Einige sind speziell für den Einsatz mit SBC gedacht – ein Beispiel ist die Debian-basierte Raspbian-Distribution für den Raspberry Pi.
Weite Verbreitung findet Linux auf Desktop-Rechnern und mehrheitlich in Rechenzentren. Linux-Distributionen für Embedded-Einplatinen-Rechner unterscheiden sich von solchen Distributionen höchstens in Unterstützung der arm-Architektur und einer reduzierten Softwarefunktionalität.
Einige Distributionen bieten weniger Ressourcen oder Peripheriesupport, was sich später aber einfach hinzufügen lässt. Manche SBC sind auf Hardwareebene Headless, d.h. sie bieten keinen Videoausgang wie HDMI oder Composite-Video. Video-Controller-ICs und zugehöriger Speicher erhöhen die Bauteilkosten, die Baugröße und den Stromumsatz: Anwendungen wie ein IoT-Sensor können ohne diese Funktionen energieeffizient und kostengünstig gehalten werden.
Die meisten Entwickler von Embedded-Systemen arbeiten über die Befehlszeilenschnittstelle (CLI; Command Line Interface) mit Linux, anstatt eine grafische Desktop-Umgebung zu verwenden.