Sensoren mit digitalen Ausgangssignalen verdrängen zunehmend Sensoren mit analogen Ausgängen. Busfähige und drahtlos kommunizierende Sensoren nehmen an Bedeutung zu, vor allem im Gebäudebereich. Doch auch in den Prozessindustrien nimmt ihre Bedeutung zu, so zum Beispiel bei räumlich weit verteilten Anlagen sowie bei der zustandsbedingten Überwachung (condition-based monitoring) von rotierenden Maschinen. Solche Funksensoren benötigen im Allgemeinen eine Batterie, die sich in Zukunft allerdings zunehmend durch das Einführen von »Energy-Harvesting«- Konzepten eliminieren lässt. Hier wird die Energie unmittelbar aus der Umgebung der Sensoren gewonnen (Bewegungswandler, Thermowandler, Vibrationswandler, Lichtwandler).
In Textilien verwobene Sensoren (wearable sensors) sind ein weiteres Zukunftsthema; doch auch räumlich verteilte optische Fasersensoren zur Überwachung von Brücken und unterirdischen Ölreservoirs.
Bei optischen Kameras ist ein Trend zu 3D-Sensoren zu erkennen, wobei verschiedene Sensoren zur Anwendung kommen werden. Neben zahlreichen industriellen Applikationen wird das Marktwachstum für die Bildsensoren und Kameras vor allem getrieben durch Fahrerassistenzsysteme im Fahrzeugbau sowie vermehrt auch bei Consumer-Applikationen.
Sensoren für raue Umgebungsbedingungen werden vor allem in den Prozessindustrien sowie im allgemeinen Maschinenbau nachgefragt. Hier sind robuste Gehäusekonzepte und innovative Lösungen gefragt.
Bei den absolut messenden Positionssensoren zeichnet sich ein Trend hin zu berührungslosen Sensoren ab. Navigations- und Inertialsensoren wie Drehratensensoren entwickeln sich in zunehmendem Maße in Richtung 2- und 3-achsige Sensoren. Bei Sensoren zur Trägheitsnavigation sind 6-achsige, MEMS-basierte Inertialmesssysteme (IMUs) im Kommen. Sowohl im Fahrzeugbau als auch bei Mobilfunkgeräten sind magnetische Kompasse und GPS-Chips weiter auf dem Vormarsch.
Elektronische Nasen (smart noses) und elektronische Zungen (smart tongues) sind zwar eher noch ein Zukunftsthema, trotzdem gibt es vereinzelt bereits Einsätze in der Qualitätskontrolle, so bei der systematischen Analyse und Bewertung von Duftstoffen in der Nahrungsmittel- und Aromaindustrie. Auch implantierbare und sensorisch aktivierbare Mikrochips, die Medikamente abgeben, sind in Zukunft denkbar. Kamerasensoren, welche den Magendarmtrakt durchwandern können, sind bereits heute Realität. Wegen der ungeheuren Vielfalt an Sensoren, Messprinzipien und Anwendungen können die obigen Ausführungen nur als ausgewählte Beispiele herhalten.