Um im ersten Schritt eine sachgemäße Installation der LWL-Kabel sicherzustellen, sollten Antennentechniker zunächst einige grundlegende Empfehlungen für den Umgang mit Glasfasern berücksichtigen: So sollten sie darauf achten, das Kabel bei der Installation nicht zu stark zu biegen – etwa wenn es um eine Halterung oder ein Gehäuse gewickelt werden muss –, weil sonst sein optischer Kern verletzt werden kann. Zu hohe Zugspannungen durch die vertikale Kabelführung am Turm können ebenfalls zu Schäden führen, weshalb das Kabel mithilfe von Turmklemmen etwa alle 90 bis 150 cm am Mast befestigt werden sollte. Das dient auch dem Schutz vor Vibrationen und Umwelteinflüssen – wie etwa Wind –, die die Zug- und Biegespannungen zusätzlich erhöhen können. Nicht zuletzt sollte darauf geachtet werden, die Ferrule des Glasfaserkabels vor dem Einsetzen zu säubern – eine speziell entwickelte Reinigungsvorrichtung kann dem Techniker hier Zeit und unnötige Arbeiten in der Höhe ersparen.
Auf die Messtechnik kommt es an
Um Funktion und Leistung der FTTA-Komponenten sicherzustellen, ist neben der Handhabung auch die sorgfältige Überprüfung aller installierten Komponenten wichtig. Für Techniker empfiehlt es sich, mit einem Netzwerkspezialisten wie Viavi zusammenzuarbeiten. Mit den Messgeräten und Komplettlösungen können Techniker bereits mit geringem Schulungsaufwand kontrollieren, ob die Glasfaserkabel geeignet und richtig installiert sind und ob sie fehlerfrei arbeiten.
Einige Beispiele:
Mit dem Visual Fault Locator (VFL) etwa lassen sich über ein Rotlichtsignal Fasern korrekt zuordnen und Fehlerstellen wie Biegungen, Brüche oder andere Beschädigungen der Glasfaser schnell und unkompliziert lokalisieren.
Auch zur visuellen Vor-Ort-Prüfung der Sauberkeit von Faserendflächen sowie zur effizienten Reinigung bietet Viavi mit portablen faseroptischen Mikroskopen und Faserreinigungssystemen passende Lösungen an.
Die erforderlichen Abnahmemessungen zur Überprüfung der Installation und zur schnellen Fehlerdiagnose am Funkmast können Techniker anschließend mit einem optischen Zeitbereichsreflektometer (OTDR) einfach vom Boden aus durchführen. Das Messgerät erstellt auf Basis eines rückgestreuten Lichtpulses ein virtuelles Abbild der verlegten Glasfaserstrecke und ermittelt die Position von Problemzonen wie Verschmutzungen, übermäßigen Dämpfungen, Faserbrüchen oder mangelhaften Steckverbindern.
Auch der Funkzugang kann unter Einsatz von Viavi-Testlösungen ohne zusätzlichen Mastaufstieg validiert werden: Weil alle Frequenzsignale über die Glasfaserstrecke zwischen RRH und Base Band Unit (BBU) übertragen werden, können die Signale über eine Standardschnittstelle – das Common Public Radio Interface (CPRI) – mit RFoCPRI-fähigen Feldmessgeräten einfach an der BBU am Fuße des Mastes ausgelesen werden.
Insgesamt reduzieren die Viavi-Testlösungen die Anzahl der Mastaufstiege zur Wartung und Fehlerortung, was letztlich nicht nur die Sicherheitsrisiken, sondern auch den Arbeitsaufwand und damit die Betriebskosten deutlich senkt.