Aufgrund der guten Nachfrage nach Geräten der Bildgebung plant Siemens Healthineers, seinen Standort in Forchheim zu erweitern. Auf dem neuen Campus soll ergänzend zu den bestehenden Anlagen eine Fabrik für medizintechnische Komponenten sowie ein Entwicklungs- und Logistikzentrum entstehen.
Siemens Healthineers wird dafür in den nächsten fünf Jahren etwa 350 Millionen Euro investieren. Die Bauarbeiten auf dem neuen Gelände sollen 2020 beginnen. Ab 2023 sollen auf 47.000 Quadratmetern Nutzfläche Strahler und Generatoren für Röntgengeräte gefertigt werden. Die bestehenden Fertigungen für diese Komponenten in Erlangen mit etwa 700 Mitarbeitern werden nach Forchheim verlagert. In den hochmodernen Anlagen sollen künftig die Produktionskosten reduziert, die Qualität der Produkte erhöht und ausreichend Kapazitäten für weiteres Wachstum bereitgestellt werden.
Das Unternehmen hat bisher jeweils separate Fertigungen für die Strahler als auch für die Generatoren in der Nachbarstadt Erlangen. Der Ausbau der Produktionskapazitäten an den bestehenden Standorten ist aus Platzgründen nicht möglich. Daher wird der Standort in Forchheim auch durch den Zukauf weiterer Flächen erweitern. Bereits im Oktober 2018 wurde die Bauvoranfrage vom Forchheimer Stadtrat genehmigt.
Das Unternehmen möchte auf dem neuen Healthineers Campus in Forchheim neben den Gebäuden für die Fertigung und Verwaltung auch ein Test- und Entwicklungszentrum bauen. Auf dem Gelände soll weiter ein Parkhaus für die Mitarbeiter entstehen. Durch die enge Verzahnung beider Fertigungen und die größere Nähe zu den Geschäftseinheiten soll die Innovations- und Entwicklungsgeschwindigkeit gesteigert und Synergiepotenziale gehoben werden. In Forchheim werden beispielsweise Computertomographen gebaut; die Lieferwege für die benötigten Strahler und Generatoren verkürzen sich künftig auf ein Minimum. Auch die Abstimmung bei Entwicklung und Fertigung der Geräte verbessert sich durch die unmittelbare Nachbarschaft zu den Geschäftseinheiten.
In Forchheim sind heute die Headquarters der beiden Geschäftsbereiche Diagnostic Imaging (DI) und Advanced Therapy (AT) ansässig. Der Campus besteht dann künftig aus den bereits bestehenden Fertigungs- und Verwaltungsgebäuden und der neuen Entwicklungs- und Fertigungsanlagen für Strahler und Generatoren. (me)