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Diabetes: Vom Rucksack zur Minipumpe

13. November 2019, 13:30 Uhr | Melanie Ehrhardt
Löffel mit Zucker und Insulinspritze (Symbolbild)
© Pixabay

Editorial | Diabetes zählt zu den großen Problemen unserer Zeit. Große Hoffnungen werden bei der Bekämpfung auch in die Elektronik gesteckt. Zurecht? Vor allem in ihren Anfängen überzeugten die meisten Insulinpumpen nicht unbedingt mit »Miniformat« und Genauigkeit.

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Liebe Leser,

ich weiß nicht, was Sie im Alter von 32 Jahren gemacht haben. Aber ich kann Ihnen verraten, was ein gewisser Frederick Banting so getrieben hat. Der kanadische Chirurg und Physiologe nahm im Jahr 1923 mit gerade einmal 32 Jahren für die Entdeckung des Insulins den Medizinnobelpreis entgegen. Banting ist es auch zu verdanken, dass jedes Jahr am 14. November – seinem Geburtsdatum – der Weltdiabetestag stattfindet.

Auch in diesem Jahr liegt dessen Schwerpunkt auf der Aufklärung und Risikoerkennung von Diabetes Typ-2, die häufigste Form der Zuckerkrankheit. Dabei vergisst man leicht, dass etwa 10 Prozent der Diabetiker nicht an einer Insulinresistenz, sondern an einer Autoimmunerkrankung (Diabetes Typ 1) leiden. Für sie ist es in der Regel mit einer gesunden Ernährung,  regelmäßig Sport und einer Pen-Therapie nicht getan. Da müssen härtere Geschütze ran, zum Beispiel in Form von Insulinpumpen. Ein Blick in deren Geschichte zeigt: Die kleinen und zum Teil hochvernetzten Geräte waren in ihren Anfängen mehr Rucksack als Medizinprodukt.

Viel Spaß beim Lesen!

Melanie Ehrhardt
(Redakteurin Medizin+elektronik)

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