Optikkonzern

Carl Zeiss Meditec erzielt weiteres Wachstum

11. Februar 2022, 7:46 Uhr | Carl Zeiss Meditec
Blick in das Optik-Museum des Konzerns (Symbolbild)
© Carl Zeiss Meditec

Umsatz in ersten drei Monaten 2021/22 um rund 11% über Vorjahr

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Der Vorstand des Medizintechnik-Konzerns Carl Zeiss Meditec legt am Freitag (8.30 Uhr) in Jena Zahlen zum ersten Quartal seines Geschäftsjahres vor. Das Unternehmen war 2021 gut durch die Corona-Krise gekommen und hatte von nachgeholten Augenbehandlungen und Operationen profitiert. Der Vorstand des MDax-Konzerns peilt für das im vergangenen Oktober begonnene Geschäftsjahr erneut Wachstum bei Umsatz und Ertrag an.

Zu Jahresbeginn wurde ein Führungswechsel vollzogen: Neuer Vorstandschef ist Markus Weber, der zuvor dem Vorstand des baden-württembergischen Mutterkonzerns Carl Zeiss (Oberkochen) angehörte. »Wie schon im Geschäftsjahr 2020/21 haben wir es noch immer mit einem herausfordernden Umfeld zu tun: die Pandemie ist nicht vollständig überwunden – insbesondere sind die globalen Lieferketten weiterhin sehr angespannt. Umso mehr freut mich die weiterhin starke Nachfrage nach unseren Lösungen – der Auftragseingang lag zum Jahresauftakt auf Rekordniveau«, so Weber.

Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Carl Zeiss Meditec mit 1,65 Milliarden Euro seinen bisher höchste Umsatz in der Firmengeschichte verbucht. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 236 Millionen Euro. Der Spezialist für die Augenheilkunde beschäftigt weltweit etwa 3400 Mitarbeiter.

Wachstumsbeiträge aus allen strategischen Geschäftsbereichen und Regionen

Im strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 um 9,7 % (währungsbereinigt: +9,1 %) auf 310,9 Millionen Euro (Vj. 283,4 Millionen Euro). Wiederkehrende Umsätze aus Verbrauchsmaterialien, Implantaten und Serviceleistungen lieferten erneut wesentliche Wachstumsbeiträge. Der Auftragseingang stieg überproportional zum Umsatz an. Der Umsatz der SBU Microsurgery stieg um 16,1 % (währungsbereinigt: +15,2 %) auf 99,3 Millionen Euro (Vj. 85,5 Millionen Euro). Der Auftragseingang in der SBU Mikrochirurgie stieg gleichfalls deutlich überproportional zum Umsatz an.

Der Umsatz in der Region EMEA stieg um 5,0 % (währungsbereinigt: +5,9 %) auf 114,1 Millionen Euro (Vj. 108,7 Millionen Euro). Der Auftragseingang in den europäischen Kernmärkten entwickelte sich dabei positiv.

Die Region Americas erzielte einen Umsatzanstieg von 12,3 % (währungsbereinigt: +8,4 %) auf 114,5 Millionen Euro (Vj. 102,0 Millionen Euro). Hierzu trugen sowohl die USA als auch die Länder Südamerikas bei.

In der Region APAC2  stieg der Umsatz auf 181,5 Mio. Euro gegenüber 158,2 Mio. Euro im Vorjahr (+14,8 %; wechselkursbereinigt +15,1 %). Die stärksten Wachstumsbeiträge kamen aus China und Indien. Japan konnte einen starken Auftragseingang verzeichnen.

Operatives Ergebnis gegenüber Vorjahr leicht angestiegen

Das operative Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern: EBIT) stieg in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 leicht auf 74,4 Millionen Euro (Vj. 73,4 Millionen Euro). Positiv wirkte sich dabei das Umsatzwachstum mit einem soliden Anteil wiederkehrender Umsätze aus. Dämpfend wirkten plangemäße Investitionen in Vertrieb & Marketing sowie in Forschung & Entwicklung. Im EBIT des Vorjahres war zudem ein positiver Sonderertrag in Höhe von 2,4 Mio. EUR aus der Veräußerung einer Immobilie enthalten. Die EBIT-Marge ging auf 18,1% (Vj. 19,9 %) zurück. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Wert von 18,6 % (Vj. 19,8 %). Der Gewinn pro Aktie sank auf 0,42 Euro (Vj. 0,52 Euro). Hierzu trugen negative Ergebnisse aus Währungssicherungsgeschäften bei.

Die Prognose des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2021/22 bleibt unverändert: Der Umsatz soll mindestens in Höhe des Marktwachstums zulegen. Eine Unsicherheit stellen dabei die weiterhin angespannten globalen Lieferketten dar. Die zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres vorgestellten neuen Produkte in der SBU Ophthalmic Devices stoßen auf gutes Interesse, erste Bestellungen und Installationen sind im ersten Quartal 2021/22 erfolgt. Unter anderem aufgrund noch ausstehender Zulassungsprozesse dürfte aus den neuen Produkten jedoch nach Einschätzung des Vorstands im laufenden Geschäftsjahr noch kein signifikanter Umsatzbeitrag resultieren.

Die EBIT-Marge dürfte sich im Geschäftsjahr 2021/22 zwischen 19-21% bewegen. Mittelfristig dürfte sich die EBIT-Marge auf ein Niveau nachhaltig oberhalb von 20% entwickeln. Hierzu tragen die steigenden Anteile wiederkehrender Umsätze positiv bei. Demgegenüber stehen unverändert hohe geplante strategische Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie Sales & Marketing.

Mit Unterlagen von der dpa (me)


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