Digital Health

7 Bausteine für die neue Legislaturperiode

7. Oktober 2021, 10:30 Uhr | BVMed
Digitale Medizinprodukte müssen besser in die Gesundheitsversorgung integriert werden.
© AdobeStock.co/Production Perig

BVMed veröffentlich Positionspapier für die Etablierung digitaler Medizinprodukte

Diesen Artikel anhören

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) stellt in einem Positionspapier mit dem Titel »Digitale Gesundheitsversorgung in der nächsten Legislaturperiode« sieben Bausteine für die Etablierung digitaler Medizinprodukte in der Gesundheitsversorgung vor. Der deutsche MedTech-Verband spricht sich darin für einen ganzheitlichen Ansatz in der Digitalisierungsstrategie aus, um Hardware, Software und Datenanalyse gemeinsam zu denken. »Wir müssen vom Weltmeister des Datenschutzes zum Weltmeister der Datennutzung und des Datenaustauschs werden«, beschreibt BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll das Ziel. 

BVMed-Digitalexpertin Natalie Gladkov ergänzt: »Der BVMed spricht sich für einen besseren Zugang der Unternehmen zu Gesundheitsforschungsdaten und für ein Fast-Track-Verfahren für Medizinprodukte auch der höheren Klassen aus. Damit die Digitalisierung künftig die Gesundheitsversorgung der Menschen revolutionieren und verbessern kann.« 

Nach Ansicht des BVMed haben die zahlreichen Gesetzesinitiativen der vergangenen vier Jahre wichtige Grundsteine für eine umfassend digitale Gesundheitsversorgung gelegt. »Durch viele Regelungen und Maßnahmen hat Deutschland sich aktiv auf den Weg zu einem vernetzten Gesundheitswesen gemacht und Innovationsspielräume geschaffen. In der kommenden Legislaturperiode muss der eingeschlagene Weg strategisch, konsequent und nachhaltig weitergeführt werden«, heißt es in dem BVMed-Positionspapier. 

Die sieben wichtigsten Bausteine für eine leistungsfähige und nutzenstiftende digitale Gesundheitsversorgung in der Zukunft – mit besonderem Fokus auf die Medizintechnik-Branche – sind aus Sicht des BVMed:

  1. Das »Fast-Track«-Verfahren hat sich bewährt. Eine Erprobung sollte weiterhin möglich sein. 
  2. Im Sinne einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Innovationsförderung muss ein schnellerer Zugang von digitalen Medizinprodukten aller Klassen etabliert werden.
  3. Interoperabilitätsvorhaben müssen gemeinsam mit der MedTech-Branche erfolgen. 
  4. Bei Digitalisierungsvorhaben reicht es nicht, »nur« zu investieren. Auch die Betriebskosten müssen stets mitbedacht werden. 
  5. Forschenden Gesundheitsunternehmen muss das Antragsrecht auf die Nutzung von Daten aus dem Forschungsdatenzentrum ermöglicht werden.
  6. Digitale Reife ergibt sich aus Nutzung, Nutzbarkeit und Nutzen digitaler Lösungen. 
  7. Um zielgerichtet in der digitalen Versorgung voranzugehen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz mit strategisch-gesetzten Meilensteinen.

 

Eine detaillierte Ausführung der Forderungen des BVMeds findet sich im entsprechenden Positionspapier unter www.bvmed.de/datenrettenleben.

 

(me)


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu BVMed- Bundesverband Medizintechnologie e.V. KD.