Emotionen erkennen

Was Mäuse verraten

11. Februar 2016, 12:36 Uhr | Marcel Consée
Dr. Markus Weinmann ist Assistenzprofessor am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein.
© Uni Liechtenstein

Dass man sich in Liechtenstein mit Mäusen auskennt, ist allgemein bekannt. Nun sind nicht alle Mäuse im Steuerparadies gleich diskret.

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Emotionen bestimmen das tägliche Miteinander. Was sich im persönlichen Gespräch in Mimik und Gestik offenbart, zeigt sich auch im Internet. Fünf Forscher aus Liechtenstein, USA, Hongkong und Deutschland fanden heraus, dass sich die Gefühlslage eines Internetznutzers an der Art und Geschwindigkeit seiner Mausbewegungen ablesen lässt.

Ass. Prof. Markus Weinmann von der Universität Liechtenstein erklärt, wie das funktioniert: »Ein entspannter Computernutzer bewegt die Maus rasch in geraden Linien oder leicht gekrümmten Kurven. Je frustrierter oder negativer gestimmt er ist, umso langsamer, aber auch eckiger und länger fallen die Mausbewegungen aus.« Herausgefunden haben die Forscher dies durch wiederholte Experimente mit unterschiedlichen Vergleichsgruppen. So wurde zum Beispiel in einem der Experimente ein Teil der Probanden vorab durch unlösbare Aufgaben frustriert, um anschliessend den eigentlichen Test zu absolvieren, bei dem die Mausbewegungen gemessen wurden. Diese wurden dann mit den Bewegungen der Teilnehmergruppe verglichen, die den Test ohne vorherige Verärgerung lösen konnten. Markus Weinmann erklärt: »Wir konnten mit 82 Prozent Sicherheit anhand der Mausbewegungen erkennen, ob die Probanden negative Emotionen hatten.«


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