Was aussieht wie eine Selbstbau-Version von Google-Glasses ist in Wirklichkeit ein Kameraaufsatz für Brillen, der sehbehinderten Menschen das Leben erleichtern soll.
An einer Brille befestigt, soll die Kamera von OrCam die Mobilität sehbehinderter Menschen verbessern, speziell ihre Fähigkeit, Schilder, Verpackungsaufschriften und Publikationen zu lesen.
Indem er auf ein Objekt zeigt, teilt der Träger der »OrCam« mit, was er zu lesen wünscht. Das 5,1-MPixel-Kameramodul »VX6953« und der Bildprozessor »STV0987« von STMicroelectronics arbeiten daraufhin gemeinsam daran, die Szenerie zu analysieren und zu interpretieren, bevor das an der Brille befestigte Gerät auf akustischem Weg eine Beschreibung an den Anwender ausgibt. Mithilfe dieser Komponenten sowie eigener Algorithmen kann die OrCam eine Szenerie oder Text bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen rasch einlesen – und dies sogar auf den verschiedensten Oberflächen wie etwa Zeitungen oder Schildern. Die Kamera verfügt bereits werksseitig über eine umfangreiche Bibliothek gespeicherter Objekte, doch können die Benutzer dem Gerät während des Gebrauchs weitere Objekte beibringen.
Prof. Amnon Shashua, Mitgründer und Chairman von OrCam Technologies, merkt an: »Das Kameramodul VX6953 von ST ermöglichte es uns, in kurzer Zeit ein sehr kompaktes Gerät zu realisieren. Dank der EDOF-Technik (Extended Depth Of Field; dt.: erweiterte Schärfentiefe) des Moduls konnten wir mit einer Fixfokus-Kamera arbeiten. Dies spart nicht nur Platz und senkt den Stromverbrauch, sondern vermeidet auch die Zeit, die Autofokus-Module in wechselnden Situationen zum Scharfstellen benötigen«.