Diagnose koronarer Herzerkrankungen

Software reduziert Störungen durch Stents und Kalk

3. September 2014, 12:08 Uhr | Caspar Grote
© University of Copenhagen

Eine von Toshiba vorgestellte Subtraktionssoftware beseitigt Reflexminderungen in Aufnahmen der Herzkranzgefäße und verbessert so die Visualisierung des koronaren Lumens. Somit lassen sich jetzt koronare Herzerkrankungen bei Patienten mit hohen Kalziumkonzentrationen oder Stents diagnostizieren, für die eine Herz-CT-Angiografie nicht empfohlen ist.

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Schwere koronare Kalkablagerungen beeinflussen die Wirksamkeit von Kranzgefäß-CT-Angiografien beim Ausschließen von Erkrankungen der Koronararterien. Häufig werden diese Patienten aufgrund des Verdachts auf eine schwerwiegende Erkrankung der Koronararterien einer invasiven Angiografie unterzogen. In die Koronararterien platzierte Stents können die Visualisierung des Lumens innerhalb des Stents erschweren und die Möglichkeit der Diagnose einer Restenose im Stent verringern.  

Die vom europäischen Forschungszentrum Toshiba Medical Visualization Systems in Zusammenarbeit mit der Iwate Medical University in Japan sowie Kliniken in den USA und Europa entwickelte Software "SURESubtraction Coronary" beseitigt Artefakte durch Kalkablagerungen und Stents aus den Aufnahmen von Koronararterien und verbessert somit die Visualisierung des koronaren Lumens. Reflexminderungen durch Kalkablagerung werden deutlich reduziert.

Ein weiterer Vorteil der Software liegt laut Toshiba darin, dass mit einem Scanprotokoll nahe der neutralen Dosis gearbeitet werden kann. Die koronare Subtraktion erfolgt durch Abziehen eines routinemäßigen Calcium-Score-Datensatzes von einem Kranzgefäß-CT-Angiografie-Datensatz. Dabei dient der Calcium-Score-Scan als Nicht-Kontrast-Maske für die Subtraktion.

Auf Atlas basierte Herzsegmentierung und ausgefeilte starre und verformbare Registrierungsalgorithmen ermöglichen eine genaue Subtraktion der Koronararterien und führen zu einer verbesserten Visualisierung des koronaren Lumens.

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