Automobilproduktion

Orthese für Ergonomie

30. November 2015, 11:34 Uhr | Marcel Consée
Medizinischer Handschuh schont Monteure
© Audi

Rund 300 Zierleisten befestigen die Mitarbeiter der Türenvormontage bei Audi pro Schicht. Besonders Handgelenk und ballen sind dabei erhöhten Belastungen ausgesetzt. Um diese zu reduzieren, wurde eine gelenkschonende Orthese entwickelt.

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Gemeinsam mit dem Hersteller von Orthopädietechnik Spörer hat Audi die medizinischen Handschuhe entwickelt, die momentan in den Fertigungsstätten Ingolstadt, Neckarsulm, Brüssel und Györ getestet werden. Sie sollen die Druckbelastung bei vielen Montagetätigkeiten um etwa 50 Prozent verringern.

Die Hand wird durch sie weniger beansprucht und behält dennoch ihre taktile Wahrnehmung und maximale Beweglichkeit bei. Bei der Entwicklung des Handschuhs arbeitete das Unternehmen im engen Schulterschluss mit seinen Werkern. Das interdisziplinäre Entwicklungsteam aus Betriebsärzten, Arbeitssicherheit, Planung und Fertigung holte regelmäßig das Feedback der Mitarbeiter ein und passte den Handschuh so an deren Bedürfnisse an. So ist ein atmungsaktiver Handschuh aus Teflon entstanden. Dieser ist im Bereich der Schlagfläche mit einem absorbierenden Schaum ausgestattet ist, der die Wirkkräfte reduziert. Ein hochelastischer Verschluss stabilisiert das Handgelenk.

Derzeit testen 1000 »Audianer« an den Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Brüssel und Győr die Orthesen. Das Pilotprojekt ist Teil des Handlungsfelds »Arbeitsplatz der Zukunft« der Ergonomie-Strategie des Unternehmens. Mit »Wir für uns. Aktiv in die Zukunft« reagiert Audi auf die vielfältigen Herausforderungen, die der stetige Wandel der Arbeitswelt mit sich bringt. Ende des Jahres werden die Produktionsorthesen für alle Bandmitarbeiter an den vier Audi-Standorten erhältlich sein.


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