Zika-Infektionen verbreiten sich seit 2015, vor allem in Brasilien. Infizierte Menschen bekommen üblicherweise das Zika-Fieber, das neben Fiebersymptomen eine Bindehautentzündung zur Folge hat. Ein neues Testverfahren kann die Diagnose beschleunigen.
Die Verbreitung des Zika-Virus hat sich zu einer weltweiten Bedrohung entwickelt, die die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) veranlasst hat, das Zika-Fieber zu einem Gesundheitsnotfall von internationaler Bedeutung zu erklären. Nach Schätzungen haben sich in Süd- und Nordamerika mehr als vier Millionen Menschen infiziert. Speziell in Brasilien gibt es ernsthafte Befürchtungen, dass die olympischen Sommerspiele zu einer weiteren Verbreitung der Krankheit führen.
Bei infizierten schwangeren Frauen gibt es Anzeichen, dass die Föten Mikrozephalie bilden – eine abnormale Kleinwüchsigkeit des Kopfes. Die angeborene Fehlbildung wird von einer unvollständigen Entwicklung des Gehirn begleitet. Da das Virus sich nicht nur über Moskitos verbreitet, sondern auch durch Bluttransfusionen oder Sexualkontakt, bedarf es eines Analyse-Sets, welches das Virus direkt und in einem frühen Stadium der Infektion identifizieren kann und dabei einfach und schnell zu handhaben ist.
Zwar gibt es bereits eine immunchromatographische Anwendung, mit der sich durch Zika-Infektionen gebildete Antikörper nachweisen lassen. Neu an dem Set zum direkten Nachweis des Zika-Virus (ZIKV) von Tanaka Precious Metals ist jedoch, dass das Virus nun zum ersten Mal direkt im Blut nachgewiesen werden kann. In der Entwicklung des Analyse-Sets spielten insbesondere eine spezielle Antikörper-Screening-Technologie sowie das Know-how von Tanaka Precious Metals in der Herstellung von kolloidalem Gold mit Nano-Partikeln eine entscheidende Rolle. Dabei werden Antikörper auf Nichtstrukturproteine (NS1) des Zika-Virus angesetzt, sodass das Virus bei einer Konzentration von 102TCID50/mL nachgewiesen werden kann. Damit erreicht dieses Analyseverfahren die gleiche Empfindlichkeit wie immunchromatographische Nachweismethoden für Grippeviren und andere Krankheitserreger.
Bislang kann das Zika-Virus im Blut auf Basis einer Polymerase-Kettenreaktion (Polymerase Chain Reaction PCR) nachgewiesen werden. Dieses Verfahren benötigt jedoch eine spezielle – und teure – Ausstattung und liefert die Ergebnisse erst innerhalb eines halben bis ganzen Tages. Mit dem neuen Analyse-Set von Tanaka Precious Metals muss lediglich ein Teststreifen in die Blutprobe getaucht werden, um den Nachweis in nur zehn bis 15 Minuten zu erhalten. Damit ist das Verfahren ebenso unkompliziert wie der Nachweis von Grippe-Viren und zudem kostengünstig. Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden: Das neue Verfahren ermöglicht die Identifizierung des Virus in einem frühen Krankheitsstadium, was die Behandlungserfolge erhöht und damit die Zahl der Neuinfektionen verringern hilft.
Tanaka Precious Metals plant in einem ersten Schritt, das Analyse-Set in Zentral- und Mittelamerika sowie Südostasien auf den Markt zu bringen; in jenen Regionen also, in denen ein besonders hohes Ansteckungsrisiko vermutet wird. So wird das Unternehmen Muster-Sets zur klinischen Evaluation an heimische und ausländische liefern, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.