Kunststoffteile spielen eine bedeutende Rolle in der Medizintechnik, wobei Flexibilität und Materialqualität besonders wichtig sind.
Am Messestand von Raumedic spielen dieses Jahr flexible und dennoch hoch druckbelastbare Schläuche eine wichtige Rolle. Weiterhin zeigt das Unternehmen Kathetersysteme, die sich in kleineren Stückzahlen automatisch assemblieren lassen. Ein Spritzensystem mit einem effizienten Schutz vor Nadelstichverletzungen ist ein weiteres Highlight.
Die Besucher können sich bei dem Verarbeiter von Thermoplasten und Silikonen davon überzeugen, wie beide Materialien in einem einzigartigen Spritzgussprozess verarbeitet werden. Mit dieser multifunktionalen One-Shot-Technik entstehen Systemkomponenten für Kathetersonden in einem Arbeitsschritt.
Eine herausragende Rolle spielt in diesem Jahr eine 1,1 mm x 1,1 mm x 1,85 mm große Kamerasonde. Damit ergeben sich völlig neue Ansätze für die Integration von optischen Bauteilen in Katheter oder andere sterile Einmalprodukte. Die Kathetersonde – mit der Kamera »NanEye« der Firma Awaiba – demonstriert einiges an Know-how in der Kombination polymerer Werkstoffe und elektronischer Komponenten zu diagnostischen Medizinprodukten.
Einsatz finden diese extrem kleinen und somit minimalinvasiven Kamerasonden z.B. bei der Untersuchung der Atemwege, der ableitenden Harnwege oder der Blase. Auch die Gallenwege und die Gelenke sindteils schwer zugängliche Bereiche, in denen eine Bildgebung und -übertragung für eine erste Diagnose maßgeblich sind, um die spätere Therapie zu definieren.
Der Hersteller extrudiert dazu einen 2-Lumen-Schlauch, der exakt auf die Größe der Mikrokamera sowie der 0,5 mm polymeren optischen Faser abgestimmt ist. Anschließend erfolgt die Montage der drei Komponenten sowie des Steckers. So entsteht ein Baukastensystem für ein kameragestütztes diagnostisches Einwegprodukt, das sich schnell und wirtschaftlich auf verschiedene kundenspezifische Anwendungen adaptieren lässt.