Signifikanter Schub für Speicherlösung

FMC erhält Wachstumsfinanzierung

9. Juli 2018, 10:30 Uhr | FMC
Das Team von FMC (v.l.n.r.): Rashid Iqbal, Johannes Ocker, Dr. Stefan Müller, Menno Mennenga, Marko Noack, Rolf Jähne
© FMC

Die Ferroelectric Memory GmbH (FMC) vermarktet Technologie für disruptive, nichtflüchtige Speicherlösungen für Mikrocontroller. Das Unternehmen gab nun den erfolgreichen Abschluss einer Wachstumsfinanzierung in Höhe von 4,6 Millionen Euro bekannt.

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Lead Investor dieser Finanzierungsrunde war eCAPITAL entrepreneurial Partners AG unter Beteiligung vom Bestandsinvestor High-Tech Gründerfonds. Die Mittel werden eingesetzt, um das Team zu erweitern, die Weiterentwicklung der Technologie zu beschleunigen und durch die Ablösung der bisherigen Standardtechnologie einen signifikanten Marktanteil zu gewinnen.

Getrieben vom globalen Trend zur Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung werden Milliarden von Geräten mit einer zunehmenden Anzahl von Mikrocontrollern ausgestattet. Diese winzigen Ein-Chip-Computersysteme bilden das Herzstück der Innovation in stark wachsenden Schlüsseltechnologien wie Internet of Things und Künstlicher Intelligenz. Branchen wie Unterhaltungselektronik, Gesundheitswesen, Sicherheit, Automobil und Luftfahrt erfahren dadurch disruptive Veränderungen.

Immer mehr Daten auf geringem Speicherplatz

Die Herausforderung der digitalen Zukunft an Mikrocontroller ist nicht nur, dass immer komplexere Daten auf immer kleineren Speichern zu sichern sind, dabei müssen die Daten auch über lange Zeit verfügbar bleiben. An die Speicher werden dabei zunehmend höhere Anforderungen an die Anzahl von Schreibzyklen und Dauer der Datenhaltung auch bei extremen Temperaturen gestellt.

Der aktuelle Industriestandard für nichtflüchtige Speicher, die eFlash-Technologie, wird den wachsenden Anforderungen nur um den Preis extrem komplexer Fertigungsprozesse gerecht und behindert so den weiteren Fortschritt bei der Miniaturisierung der Mikrocontroller. Im Vergleich zur neuesten Generation der Standard-CMOS-Logik ist eFlash mittlerweile um fünf Technologiegenerationen zurückgefallen.

FMCs Speichertechnologie ist direkt von der Standard-CMOS-Logik abgeleitet und löst auf diese Weise das Miniaturisierungsproblem.

Hohe Leistung bei geringem Stromverbrauch

Der Markt dafür ist riesig und schnelllebig. Hauptakteure sind integrierte Hersteller oder Halbleiterfertiger sowie sogenannte Fabless-Halbleiterfirmen. FMC bietet diesen Unternehmen ihre patentgeschützte Ferroelectric Field Effect Transistor (FeFET) Technologie an. FeFETs nutzen die ferroelektrische Eigenschaft von Hafniumoxid, mit der CMOS-Transistoren in effiziente Speichereinheiten umgewandelt werden können. CMOS-Transistoren skalieren nach wie vor entsprechend Moore’s Law und davon abgeleitete FeFETs weisen laut eigener Aussage überlegene Leistung, hohe Dichte, extrem geringen Stromverbrauch und sehr gute Temperaturbeständigkeit auf. Somit sei der Weg für weitere Miniaturisierungen von Mikrocontrollern frei.

FeFETs können laut eigener Aussage ohne wesentliche Änderungen oder Investitionen in die bestehenden Produktionslinien integriert werden, da Hafniumoxid als Isolatormaterial bereits Standard der Industrie ist. Im Vergleich zu eFlash ist der Herstellungsprozess wesentlich einfacher, sodass die Produktionskosten drastisch reduziert werden können.

»Unsere nichtflüchtige Speichertechnologie adressiert die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Industrie mit 1000-fach höherer Geschwindigkeit und 1000-fach geringerem Stromverbrauch bei deutlicher Reduzierung der Herstellungskosten«, erklärt Dr. Stefan Müller, CEO von FMC. Mit der Unterstützung von eCAPITAL könne das Unternehmen die richtigen Talente – wie Analog / Mixed-Signal Designer und Charakterisierungs-Ingenieure – einstellen, um die Produktentwicklung zu beschleunigen und die Marktdurchdringung voranzutreiben.(me)

 

 

 

 

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