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Diagnostik am Fließband

17. April 2014, 8:18 Uhr | von Kirsi Rolf
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Die indirekte Immunfluoreszenz ist eine unverzichtbare Technik in der Autoimmundiagnostik. Um Autoantikörper oder Infektionsantikörper zu identifizieren, werden Zellen, Gewebeschnitte oder aufgereinigte, biochemisch charakterisierte Substanzen als Antigen-Substrate verwendet. Um das Verfahren zu automatisieren, müssen die Proben stets identifizierbar gekennzeichnet sein.

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Die Proben durchlaufen zwei Inkubationsschritte: Im ersten binden sich bei positiven Proben die nachzuweisenden Antikörper aus dem verdünnten Patientenserum an die Festphasen-gebundenen Antigene. Im zweiten Inkubationsschritt werden diese Antikörper mit Fluorescein-markierten Anti-Human-Antikörpern sichtbar gemacht.

Im Fluoreszenzmikroskop lassen sich die gebundenen Antikörper identifizieren. Es gibt einige Ansätze, um die indirekte Immunfluoreszenz (IIFT) zu standardisieren und den Ablauf zu modernisieren.

Euroimmun hat unter anderem eine Aktivierungstechnik und das »Biochip«-Verfahren entwickelt. Bei der Aktivierungstechnik werden Kulturzellen und Gewebeschnitte auf physikalisch oder chemisch aktivierte Deckgläser aufgebracht, Gefrierschnitte kovalent auf der Glasoberfläche verankert. Die Haftung steigt um mehr als das Hundertfache, sodass die Schnitte nicht mehr abschwimmen können. Bei den Biochips handelt es sich um millimetergroße Fragmente, in welche die Deckgläser mit dem biologischen Material maschinell unterteilt werden.

Pro Gewebeschnitt lassen sich mehr als zehn Präparate von einheitlicher Qualität gewinnen, bei Kulturzell-Substraten sogar mehrere tausend. Die Auswertung ist aber zeitaufwendig und erfordert eine hohe Professionalität des Fachpersonals.

Speziell für Diagnostiklabore hat Euroimmun »Europattern« entwickelt (Bild 1), ein System zur Erfassung von Immunfluoreszenzbildern und – für den Bereich der Zellkern-Antikörper-Diagnostik – zur weitgehend automatischen Auswertung indirekter Immunfluoreszenztests. Europattern ist eine Automatisierungslösung für die Evaluierung der Immunfluoreszenz-Objektträger in der Autoimmundiagnostik. 
IIFT-Muster inklusive der Titer werden automatisch erfasst und die Ergebnisse für jeden Patienten angegeben.

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Bild 1: Das »Europattern«-Mikroskop
Bild 1: Das »Europattern«-Mikroskop
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