Mehr Aussteller und Besucher

Compamed bleibt in der Erfolgsspur

27. November 2012, 15:40 Uhr | Caspar Grote
Aussteller- und Besucherrekord bei der Compamed 2012

Mit ihrem Fokus auf High-Tech-Lösungen für die Medizintechnik konnte die Fachmesse Compamed parallel zur weltgrößten Medizinmesse Medica in diesem Jahr erneut einen Zuwachs bei Ausstellern und Besuchern verbuchen. Miniaturisierte Elektronik wird auch hier immer mehr zum Technologietreiber.

Diesen Artikel anhören

Parallel zur mit 4554 Ausstellern weltgrößten Medizinmesse Medica waren vom 14. bis 16. November 2012 auch bei der Compamed, der Fachmesse für den Zuliefermarkt der Medizintechnik-Industrie, die Hallen 8a und 8b komplett ausgelastet. 645 Aussteller aus 34 Ländern bedeuteten laut Veranstalter einen neuen Rekord, ebenso wie die gebuchte Fläche von mehr als 11600 Quadratmetern und der Zuspruch der Besucher. Von den insgesamt 130600 Fachbesuchern, die mit einem für beide Veranstaltungen gültigen Ticket anreisten, interessierten sich mehr als 16000 Besucher gezielt auch für die Themen der Compamed.

Dabei werden die Zulieferer immer wichtiger für die Medizintechnik-Anbieter, also die Aussteller der Medica, wie Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, betont: »Schon der enorm kurze Innovationszyklus medizintechnischer Produkte und Systeme verlangt nach einem kooperativen Vorgehen. Europäische `MedTech´-Unternehmen investieren durchschnittlich acht Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Vielfach liegt der Produktlebenszyklus bei nicht einmal zwei Jahren. Wer da als Hersteller mithalten will, braucht auch innovative Zulieferer.«

Miniatur-Strömungssensor im Größenvergleich
Der Miniatur-Strömungssensor von 2E im Größenvergleich

Eine der auf der Compamed ausgestellten Innovationen ist ein extrem kleiner thermischer Strömungssensors des Herstellers 2E Mechatronic. Der SMD-Chip sitzt bei diesem Bauteil in einem MID-Gehäuse (Molded Interconnect Device), also einem im Spritzguss hergestellten Schaltungsträger, und kommt ohne Leiterplatte aus. Verwendet wird der Spezialkunststoff LCP (Liquid Crystalline Polymers), der metallische Anteile enthält. Die Laserbearbeitung legt diese quasi frei, so dass sich die benötigten Leiterbahnen in einem dreistufigen Metallisierungsprozess erzeugen lassen. Gegenüber dem Vorgängermodell ist der neue Sensor, der zum Beispiel in Beatmungsgeräten zum Einsatz kommen kann, laut Hersteller etwa um den Faktor 20 kleiner.

Miniatur-Feuchtesensor von Sensirion
Miniatur-Feuchtesensor von Sensirion

Noch einen Schritt weiter geht Sensirion: Das Schweizer Unternehmen präsentierte auf der COMPAMED 2012 den weltweit kleinsten Feuchte- und Temperatursensor. »Gerade für mobile Endgeräte kann es gar nicht klein genug sein«, begründet Andreas Meile, Marketingleiter bei Sensirion den »Schrumpfungsprozess« auf nun nur noch 2 mm x 2 mm x 0,8 mm. Der Produktstart für den Winzling erfolgt im Frühjahr 2013.

Miniaturkamera NanEye von Awaiba
Miniaturkamera NanEye von Awaiba

Auch Awaiba setzt auf kleinste Abmessungen. So bringt es das digitale 3D-Kameramodul »NanEye Stereo« auch nur auf 1,0 mm x 2,2 mm x 1,4 mm. In diesen kompakten Maßen ist ein kompletter Stereokamerakopf zur 3D-Endoskopie untergebracht, die bei mikroinvasiven Operationen immer mehr an Bedeutung gewinnt.


  1. Compamed bleibt in der Erfolgsspur
  2. »Printed Electronics« halten Einzug in die Medizintechnik

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Medizinelektronik