Eine neue Bildanalyse-Software soll 2D- und 3D-Ultraschallbilder der Brust schnell untersuchen und dabei automatisch auf Besonderheiten aufmerksam machen.
Die Software »Syngo Ultrasound Breast Analysis« hat Siemens speziell für den Arbeitsablauf von Ultraschalluntersuchungen der Brust entwickelt, um die 2D-Analyse und die Bewertung von 3D-Daten zu erleichtern. Sie bietet allerlei Funktionen für die Bildauswertung und erzeugt konsolidierte Befunde gemäß der »BI-RADS«-Klassifikation des American College of Radiology (ACR). So entsteht eine standardisierte Auswertung für eine schnellere, einfachere Kommunikation mit den zuweisenden Ärzten.
Für die Beurteilung, Bearbeitung, Kommentierung und Archivierung von Patientenberichten können die Nutzer DICOM-Daten importieren. Zusätzlich stellt die Software Ergebnisse in standardisierter Form bereit, damit Ärzte die Bilder mit künftigen oder früheren Untersuchungsergebnissen vergleichen können. Die Software-Applikation kann auf unterschiedlichsten Hardwarelösungen installiert werden, vom Laptop oder Arbeitsplatzrechner bis zum Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS) der Abteilung oder einem herstellerunabhängigen Archiv. So muss keine zusätzliche Computerhardware im Befundungsraum installiert werden.
Auf diese Weise kann das Klinikpersonal klinische Bilder auch offline auf Rechnern in anderen Räumen bearbeiten. In engen Untersuchungsräumen könnte die Workstation damit entfallen und der freiwerdende Raum anderweitig genutzt werden. Generell lassen sich Bilder, Volumendarstellungen und Videoclips offline darstellen, die mit den Ultraschallsystemen »Acuson S2000 Automated Breast Volume Scanner« (ABVS) und »Acuson S2000« aufgenommen wurden.
Der ABVS akquiriert automatisch ein Ultraschall-Vollfeldvolumen der gesamten Brust und hilft, mögliche Pathologien zu erkennen. Die Untersuchungszeit wird mit dem automatisierten Verfahren von 30 Minuten auf 15 Minuten reduziert. Das System nutzt einen Hoch-frequenzschallkopf mit bis zu 14 MHz, der automatisch die Brust abscannt und dabei ein Bildfeld von 15 cm x 17 cm produziert. So entstehen Bilder, die unabhängiger als bisher vom jeweiligen Nutzer sind, eine hohe Bildqualität aufweisen und reproduzierbar sind. Das Ultraschallsystem ist als Ergänzung zur Mammografie für unterschiedlichste Patiententypen gedacht, von asymptomatischen Frauen über Frauen mit radiografisch dichtem Brustgewebe bis hin zu Patientinnen mit einer bekannten Brusterkrankung.