Die Verfügbarkeit von Frequenzen ist nach wie vor eine der größten technischen Herausforderungen bei der Einführung von 4.G/LTE- und 5G-Techniken für private Mobilfunknetzwerke, z.B. in der Fertigung. ABI Research hat herausgefunden, dass 36 % der Befragten aus dem verarbeitenden Gewerbe dies als größte Sorge betrachten.
Das Wachstum privater Mobilfunknetzwerke wird durch mehrere aktuelle Initiativen im Zusammenhang mit Frequenzen beschleunigt. Ein Beispiel ist der Citizens Broadband Radio Service (CBRS) in den USA, ein gemeinsames Projekt der FCC und der Industrie, um bestehende Funkfrequenzen gemeinsam zu nutzen und für die private Nutzung verfügbar zu machen. Solche Initiativen erweitern die Verfügbarkeit von Frequenzen für den privaten Mobilfunk in den USA. Außerhalb der USA haben inzwischen mehr als 25 Länder lokale LTE/5G-Frequenzen für die Industrie freigegeben.
Weitere Alternativen sind die Nutzung unlizenzierter Frequenzen wie MulteFire, das auf 3GPP-Standards für die Nutzung von LTE im lizenzfreien 5-GHz-Band basiert, das auch von anderen Funktechniken wie Wi-Fi genutzt wird. Der 5GHz-Bereich kann weltweit genutzt werden. LTE-U (LTE unlicensed) ist ebenfalls in 16 Ländern zugelassen, und 5G NR-U (new radio - unlicensed) wird in Zukunft verwendet werden.
Die Autorin
Carlijn Williams
ist derzeit Leiterin des Marketings für den Geschäftsbereich Enterprise Solutions von Nokia. Die gebürtige Niederländerin hat einen Abschluss in Wirtschaft und Kommunikation und lebt in Großbritannien.