Die »neueste Innovation wird die weltweite Forschung zum Thema mobile 5G-Kommunikation ankurbeln«, glaubt man bei Samsung. Der aktuelle Erfolg könne »die Gründung internationaler Allianzen fördern und die frühzeitige Kommerzialisierung entsprechender mobiler Breitbandangebote sicherstellen«. Die Europäische Kommission hatte bereits Anfang des Jahres einen Investitionsplan vorgestellt, der Forschungsausgaben von 50 Millionen Euro für die Entwicklung der 5G-Technologie bis zum Jahr 2020 vorsieht. Auch China subventioniert die Bemühungen in diesem Bereich und gründete zu diesem Zweck die »IMT-2020 (5G) Promotion Group«.
Kritiker warnen allerdings vor verfrühter Euphorie und geben zu bedenken, dass Samsungs Erfolg nur ein kleiner Mosaikstein auf dem Weg zu leistungsfähigeren Mobilfunknetzen ist. ist. Einem Bericht der britischen Tech-Website »The Register« zufolge sei das 28 GHz Frequenzband in naher Zukunft nicht für Mobilfunk geeignet. Probleme bereite demnach die mangelnde Durchdringung fester Materialien – etwa von Wänden. Während Samsungs Technologie unter freiem Himmel funktionieren möge, sei sie für die Nutzung in Gebäuden noch unausgereift und daher praxisfern. Mit dem trendigen Begriff 5G, so die Kritik, wolle man bei Samsung in erster Linie Schlagzeilen machen.
So werden wir auf die von Samsung angepriesenen Übertragungsraten wohl noch länger als bis 2020 warten müssen. Die Aussicht auf mobiles Internet ohne Limits ist dennoch verlockend: An der Schlange im Supermarkt ließe sich problemlos ein Spielfilm in HD-Qualität streamen und selbst für Inhalte in 3D gäbe es keine Hürden mehr. Vorausgesetzt natürlich, die Flatrates für die superschnelle Mobilfunkverbindung blieben bezahlbar.