Intelligente Heimvernetzung

Heimvernetzung wird Wirtschaftsmotor

10. Januar 2011, 10:52 Uhr | Manne Kreuzer
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Herausforderungen

Wichtige Anwendungen der Heimvernetzung mit ihren typischen Geräten und den verwendeten Technologien.
Wichtige Anwendungen der Heimvernetzung mit ihren typischen Geräten und den verwendeten Technologien.
© VDE

Allerdings gibt es auf dem Weg zum Smart Home - und besonders zum »Ambient Assisted Living« - noch einige Hürden zu nehmen: So hat laut VDE-Verbraucherstudie noch die Hälfte der Befragten über 55 Jahre Sorge, die Kontrolle über die neuen Technologien zu verlieren, und 37 Prozent sind aus Datenschutzgründen skeptisch. Trotz wachsender Akzeptanz besteht in diesen Punkten noch Informations- und Handlungsbedarf.

Weitere Herausforderungen auf dem Weg zum Smart Home als Leitmarkt liegen im Bereich der Standardisierung. »Normen, Standards und neue Testphilosophien sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass unterschiedliche Komponenten und Geräte in einem System zusammenarbeiten und sicher funktionieren«, betont Dr.-Ing. Bernhard Thies, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik im DIN und VDE. »Ebenso sind anschließend Prüfungen und Zertifizierungen sinnvoll, um die besonders hohen Anforderungen an das sichere Funktionieren der komplexen Systeme und Geräte zu erfüllen«. Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut begleitet diese Themen mit seinen Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen. Insbesondere mit der Fokussierung auf die smarten Technologien hat das VDE-Institut für die neue Generation der Elektrizitätszähler sowie als »Zugelassene Stelle« nach dem Energiebetriebene-Produkte-Gesetz (EBPG) Maßstäbe für Testeinrichtungen und Qualitätstests für die Produktqualifizierung gesetzt.

Darüber hinaus werden im Alltag aber auch Spezialisten benötigt, die den Verbraucher in Sachen intelligente Heimvernetzung, Ambient Assisted Living, Smart Home, Smart Metering, Consumer-Elektronik und Computernetzwerke kompetent beraten und die nötigen Geräte und Systeme fachgerecht installieren. »Um zu entscheiden, welches der häufig noch konkurrierenden Systeme für die räumlichen Gegebenheiten und den Anwender das Beste ist, um ein reibungsloses Funktionieren sicherzustellen, ist eine entsprechende Qualifizierung unabdingbar. Daher stellen die Schulung und Weiterbildung für Gesellen, Meister und Unternehmen einen wichtigen Erfolgsfaktor bei der Markteinführung der Heimvernetzung dar«, erläutert Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des ZVEH.

Heimvernetzung funktioniert nur dann, wenn alle Komponenten im System zusammenarbeiten. Und Teamplay - das heißt offene Standards, Kooperationen und Partnerschaften - wird auch darüber entscheiden, wie erfolgreich Heimvernetzung beim Verbraucher ankommt. »Wir sind auf dem richtigen Weg«, darin sind sich die Geschäftsführer von VDE, ZVEH und ZVEI einig. Die drei Verbände, die das Know-how für Qualitätsstandards, Normung und Produktqualifizierung, qualifizierte Gebäudevernetzung und innovative Technik vereinen, sind davon überzeugt, dass die Zukunft des Wohnens in intelligenter Heimvernetzung liegt. Geräte kommunizieren miteinander, der Alltag im Haushalt wird einfacher und sicherer - und die gemeinsamen Synergien tragen dazu bei, die Chancen der Heimvernetzung in Deutschland und für den Export zu nutzen.


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