Es gebe aber keinen Grund sich auszuruhen, sagte Kempf. »Den wenigsten scheint klar zu sein, dass der anhaltende Erfolg der deutschen Wirtschaft auch von Faktoren abhängt, die eine Bundesregierung nur sehr bedingt verursacht.« Kempf nannte vor allem die nach wie vor expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.
Ein Risiko sei der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. »Meine Befürchtungen, dass es zu einem harten Brexit kommt, bleiben groß. Wir müssen die Unternehmen auf alle Eventualitäten vorbereiten, alles andere wäre fahrlässig«, sagte Kempf. »Ich kann nur vor falschen Hoffnungen warnen, denn die schwierigsten Knackpunkte in den weiteren Verhandlungen liegen noch vor uns. Die britische Regierung müsse negative Konsequenzen eines Brexits ernst zu nehmen. »Es ist völlig illusorisch zu glauben, die City of London und die britische Industrie würden keinen Schaden nehmen.«
Dieter Kempf, BDI: »Ich bin optimistisch, dass wir einen deutlich schnelleren Ausbau der Netze hinbekommen. Dafür muss die Politik aber nun handeln.«
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