Nach Einschätzung des BKA hat sich auch die digitale Erpressung weiter ausgebreitet, insbesondere in der Ausprägung von Forderungen nach digitalem Lösegeld. Allein für das Jahr 2013 registrierte das Bundeskriminalamt 6.754 Fälle von digitaler Erpressung unter Einsatz so genannter Ransomware, von der weltweit unterschiedlichste Versionen im Umlauf sind.
Neben der Erpressung von Privatpersonen existieren mittlerweile auch Varianten von Ransomware, die auf die Infektion von Server-Systemen ausgelegt sind und somit auch eine Gefahr für klein- oder mittelständische Betriebe darstellen können.
BKA-Präsident Jörg Ziercke: »Unternehmen, staatliche Stellen oder auch Privatpersonen – jeder kann Opfer von Cybercrime werden. Die Bekämpfung von Cybercrime ist daher als ganzheitlicher Ansatz, das heißt im Schulterschluss von Strafverfolgungsbehörden, Wissenschaft und der Privatwirtschaft, zu verstehen und muss sowohl im nationalen als auch im internationalen Verbund intensiviert werden. Cyberkriminelle handeln global, nationale Grenzen spielen keine Rolle. Auch wenn Tatorte und Aufenthaltsorte der Täter auf verschiedenen Kontinenten liegen: Per Mausklick können zugleich tausende von Internetnutzern weltweit Opfer werden.«