Lernen nach der Arbeit

Hohe Motivation nötig: Technische Fernstudiengänge

15. Mai 2013, 9:53 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Online zum MBA

Begehrt ist auch der MBA-Titel, den immer mehr Berufstätige online erwerben möchten. Berufsbegleitende MBA-Programme via Fernstudium zielen auf Interessenten, die beruflich fest eingebunden sind oder viel reisen müssen, und für die eine Berufsunterbrechung nicht in Frage kommt.

Voraussetzung dafür sind einige Jahre Berufserfahrung. Ursprünglich war er als Zusatzqualifikation für Ingenieure oder Naturwissenschaftlicher gedacht, um ihnen den Aufstieg in Führungspositionen mit Managementfunktionen zu erleichtern. Inzwischen gibt es neben generalistisch ausgerichteten MBA-Studiengängen auch viele spezialisierte Programme, die Absolventen jeglicher Fachrichtung ansprechen.

Die Zahl der MBA-Programme hat sich allein in Deutschland in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. 2012 gab es hier laut MBA Guide 324 Programme von 135 Anbietern.

Der ZFH-Verbund bietet inzwischen sieben verschiedene MBA-Fernstudiengänge an vier Hochschulstandorten. Zurzeit sind 778 Fernstudierende in einem der 7 MBA-Fernstudienangebote unterschiedlicher Ausrichtung eingeschrieben. Fast die Hälfte davon (328 Studierende) absolvieren das MBA-Fernstudienprogramm am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz, bei dem neun Vertiefungsschwerpunkte zur Wahl stehen: darunter Marketing, Produktionsmanagement, Logistikmanagement, oder Sanierungsmanagement.

Ein Fernstudium erfordert von den Studierenden hohe Motivation, Selbstorganisation und ein gutes Zeitmanagement. Laut dem Staufenbiel Standardwerk „Das MBA-Studium“ liegt die Abbrecherquote im Fernstudium allgemein bei 30%. Bei den weiterbildenden Fernstudiengängen im ZFH-Verbund ist das Bild nach eigenen Angaben deutlich positiver:  mit einer durchschnittlichen Abbrecherquote von nur 4,5% bleiben mehr als 95% der Studierenden am Ball und schließen das Studium erfolgreich ab.

Blended Learning

Das Studienkonzept entspricht dem didaktischen Ansatz des Blended Learning, einer Mischung aus Selbststudium, virtuellen Lernkomponenten und Präsenzphasen. Die Fernstudierenden bestimmen in erster Linie selbst, wann, wo und wie lange sie lernen. Neben klassischen Lehrbriefen stehen auch Lehrinhalte in multimedialer Form, themenbezogene Foren und Test-Tools auf einer Lernplattform zur Verfügung. Über die Lernplattform stehen die Fernstudierenden mit Kommilitonen, Dozenten und Studiengangsbetreuern in ständigem Austausch. Ca. 3 - 4 Präsenzwochenenden pro Semester, meist nicht verpflichtend, dienen der Vertiefung und Anwendung des selbsterworbenen Wissens, dem persönlichen Kontakt und der Netzwerkbildung. Urlaubssemester und Nachholtermine für Prüfungen bieten zusätzliche Flexibilität, sollten die Studierenden beruflich stärker eingespannt sein.

Ein Fernstudium erfordert aber nicht nur hohe Motivation, Selbstorganisation und ein gutes Zeitmanagement, es kostet auch Geld.  So fallen für den berufsbegleitenden Master of Science Elektrotechnik der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen etwa 2000 Euro pro Semester an.

 


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