Gehälter-Studie Marketing&Vertrieb

München zahlt am besten

25. Juni 2013, 13:38 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Was man mit Promotion verdient

Berufseinsteiger mit Promotion starten mit dem höchsten Gehalt: Mit einem Salär von 53.100 Euro haben promovierte Absolventen im vergangenen Jahr mehr als alle andere Berufseinsteiger verdient. Absolventen eines Masterstudiengangs (Universität) folgen mit einer durchschnittlichen Einstiegsvergütung von 47.000 Euro auf dem zweiten Platz. Am geringsten ist das durchschnittliche Einstiegsgehalt von Bachelor-Absolventen (Fachhochschule) mit 41.800 Euro.

Außerdem sind die Einstiegsgehälter von Absolventen stark von der jeweiligen Fachrichtung abhängig: Absolventen der Rechtswissenschaften sowie der Technik- und Ingenieurwissenschaften erzielen als Berufseinsteiger mit 45.600 Euro beziehungsweise 44.800 Euro höhere Gehälter als Absolventen der Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, die durchschnittlich nur 40.500 Euro verdienen.

Der Großteil der Mitarbeiter in Marketing und Vertrieb erhalten einen variablen Vergütungsanteil: 93 Prozent der Führungskräfte, 91 Prozent der Spezialisten und 72 Prozent der Sachbearbeiter kommen in den Genuss eines Bonus. Die Höhe der variablen Vergütung ist jedoch innerhalb der untersuchten Positionen sehr unterschiedlich: Während der Anteil der variablen Vergütung am Jahresgehalt bei den Führungskräften durchschnittlich 20 Prozent beträgt, sind es bei den Spezialisten 15 Prozent und bei den Sachbearbeitern lediglich acht Prozent.

Mitarbeiter der oberen Führungsebene erhalten mit rund 36.000 Euro den höchsten variablen Vergütungsanteil; dies entspricht 21 Prozent ihres Gesamtgehalts. Während bei Mitarbeitern der mittleren Führungsebene die erfolgsabhängige Vergütung bei 22.000 Euro beziehungsweise 18 Prozent liegt, erhalten Mitarbeiter der operativen Führungsebene mit 14.000 Euro den geringsten erfolgsabhängigen Gehaltsanteil; dies entspricht 15 Prozent ihrer Jahresvergütung.

Neben dem Gehalt sind vor allem Zusatzleistungen wie eine betriebliche Altersversorgung weit verbreitet: 73 Prozent der Führungskräfte und zwei Drittel der Fachkräfte besitzen eine Zusage auf betriebliche Altersversorgung. Mit zunehmender beruflicher Erfahrung des Mitarbeiters steigt auch die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung: 71 Prozent der Fachkräfte mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung verfügen über eine Zusage auf betriebliche Altersversorgung. Bei Fachkräften mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung sind es lediglich 41 Prozent.

Je größer das Unternehmen, desto mehr Mitarbeiter erhalten eine betriebliche Altersversorgung: 84 Prozent der Führungskräfte in Firmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten kommen in den Genuss einer betrieblichen Altersversorgung, während es in Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern lediglich 48 Prozent sind. „Die Gründe liegen vor allem darin, dass kleine Unternehmen häufig den administrativen und finanziellen Aufwand scheuen, den eine betriebliche Altersversorgung für Mitarbeiter mit sich bringt. Große Unternehmen hingegen verfügen oftmals über Mitarbeiter, die Know-how und Erfahrung in der Gestaltung von Versorgungssystemen haben, so dass die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung dort meist viel selbstverständlicher ist“, sagt Kienbaum-Vergütungsexpertin Julia Leitl.

Für den Vergütungsreport „Führungskräfte und Spezialisten in Marketing und Vertrieb 2013“ hat die Unternehmensberatung die Daten von 3.505 Führungspositionen, 5.762 Spezialisten und 1.336 Sachbearbeitern in 733 Unternehmen untersucht.


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