Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft

Flüchtlinge in die Wissenschaftsorganisationen integrieren

10. September 2015, 8:43 Uhr | Ralf Higgelke
© Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft

Die Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft planen ein Pilotprojekt zur Integration von Flüchtlingen in die Wissenschaft. Das verkündeten die Präsidenten der beiden Forschungsorganisationen bei einem gemeinsamen Empfang am 9. September in Berlin.

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Erste Gespräche dazu wurden auf Anregung von Fraunhofer bereits auf Landesebene sowie mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geführt. Die Bundesländer Bayern und Sachsen machen den Anfang, weitere sind eingeladen, sich der geplanten Initiative anzuschließen.

»Wissenschaft kennt keine nationalen Grenzen. Die Motivation und Inspiration von Menschen anderer Nationen bereichern uns alle«, sagte Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Hinter den derzeitigen Flüchtlingsströmen stehen menschliche Schicksale. Daher ist es unsere gesellschaftliche Pflicht, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der Flucht eine Zukunft im deutschen Wissenschaftssystem zu ermöglichen.«

»Fraunhofer- und Max-Planck sind international orientierte Forschungsgesellschaften, die bereits seit mehr als zehn Jahren zusammenarbeiten, um den Brückenschlag von der Grundlagen- in die angewandte Forschung zu erleichtern«, sagte Prof. Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. »Nun wollen wir uns gemeinsam engagieren, um geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Integration in Deutschland zu erleichtern.«

»Sachsen ist ein Land der Wissenschaft. Unsere Stärke haben wir auch dank vieler ausländischer Topwissenschaftler. Wir werden uns daran beteiligen, engagierten ausländischen Wissenschaftlern hier einen Einstieg in das Wissenschaftssystem zu ermöglichen«, so Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner erklärte: »Wir begrüßen diesen Vorschlag sehr und wollen gemeinsam mit den beiden Forschungsorganisationen überlegen, wie er möglichst schnell umgesetzt werden kann. Den Menschen, die aus Not zu uns kommen, wollen wir helfen, ihre Potenziale in unserem Wissenschaftssystem entfalten zu können.«


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