Ingenieurmangel mit Rekordausmaßen befürchtet

Fachkräftebedarf »Greentech«: Jobmotor Sonne

28. September 2009, 11:28 Uhr | Corinne Schindlbeck, Markt&Technik / Ursula Zinsser, elektroniknet.de
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Fachkräftebedarf »Greentech«: Jobmotor Sonne

Mit fachspezifischen Schulungen versuchen die Firmen dann, diese Jungingenieure selber auszubilden, bis sie sie entsprechend einsetzen können. Die Firmen, die hingegen nicht auf gutes Fachpersonal verzichten können oder wollen, finden dies – oft teuer über Headhunter – beim Mitbewerber.

Daneben gibt es vakante Stellen, beispielsweise in der Fertigung, die auch mit Personal aus anderen Ingenieursbereichen besetzt werden können. »Diesen Kandidaten vermitteln wir das erforderliche Know-how im Rahmen des Einarbeitungsprogramms«, erklärt die HR-Managerin von SolarWorld, Sitha Stübe. Doch für Spezialistenpositionen seien Erfahrungen innerhalb der Photovoltaikbrache Voraussetzung für eine Einstellung.

Für Peter Thiele, Executive Vice President Sharp Energy Solutions Europe, sind spezielle Fachkenntnisse der Ingenieure im Photovoltaikbereich ebenfalls sehr wichtig. Seiner Erfahrung nach gäbe es bereits viele gute Ingenieure mit Erfahrung. Und dies werde in den nächsten Jahren kontinuierlich zunehmen.

Q-Cells bietet auch Quereinsteigern eine Chance, bevorzugt aber High Potentials, die sich nach Auskunft von Pressesprecher Markus Wieser zunehmend für die immer bekannter werdende Solarbranche interessierten. Darüber hinaus stellt Q-Cells auch Hochschulabsolventen ein und unterstützt Studiengänge für Solartechnik.

Um den eigenen Ingenieursbedarf langfristig sicherzustellen, arbeitet Schott Solar eng mit Hochschulen und Fachhochschulen sowie mit führenden Forschungseinrichtungen und Instituten zusammen, um die Mitarbeiter langfristig in das Unternehmensumfeld einzubinden. Daneben finden diese eine große Bandbreite an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten vor.
Nicht nur deutsche Firmen haben Schwierigkeiten, gutes Fachpersonal mit Erfahrung bzw. entsprechend ausgebildete Jungingenieure zu finden. Auch im Ausland ist der Fachkräftemangel im Bereich erneuerbare Energien hoch, sogar noch größer als hierzulande. Regelmäßig bekommt Eleni Konstantinidou Anfragen, beispielsweise aus China, Italien, Spanien und Griechenland, ob der VDI deutsche Photovoltaik-Ingenieure ins Ausland vermitteln könne. »Das ist extrem schwierig bis unmöglich. Unsere Leute brauchen wir selbst«.


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