Sie sind die einzige Analog-Firma, die IP in einem Internet-Shop (www.IP-Extreme.com) verkauft. Wie erfolgreich ist denn dieser ungewöhnliche Vetriebsweg?
Wenn ich ehrlich bin, da habe ich noch nie davon gehört (lacht). Aber wir nutzen das Internet stark, wir glauben, dass unsere Webbench absoluter Marktführer ist.
Ihr Vorgänger Brian Halla hat ja immerzu über sogenannte Megatrends gesprochen. Was ist denn Ihre Leitlinie um National weiterzuentwickeln?
Sicher ist das Thema »Energie einsparen« ein richtiger Megatrend, für mich ist die Frage, wie wir als Firma möglichst viel davon profitieren können. Der Ausdruck »Megatrends« ist ja der Titel eines von John Naisbitt geschriebenen Buches, das weltweit mehr als 9 Mio. mal verkauft wurde und das für mich einen wuderbaren Satz enthält: »Treiben Sie das Pferd immer in die Richtung, in die es sowieso schon läuft«. In diesem Sinn werden wir dem Trend Energieeffizienz folgen genauso der Strategie von President Obama, die Gesundheitskosten und den Schadstoffausstoß bei Autos zu reduzieren. Insofern werde ich inhaltlich Brian’s Linie fortführen.
Ganz offensichtlich sind Ihre Persönlichkeit und die von Brian Halla sehr unterschiedlich. Werden Sie bei National einen Kulturwechsel vorantreiben?
(lacht) Ich bin ja nicht erst gestern hier reinmarschiert, Brian Halla war der Mann, der National nach aussen repräsentiert hat, jeder bis auf die Firmenanwälte, die HR-Leute und die Finanzleute haben schon immer an mich berichtet. So war ich - glaube ich wenigstens - schon immer mehr für die interne Kultur verantwortlich als Brian. Insofern wird es eine Menge Kontinuität geben. Die Kultur einer Firma, das Verhalten der Mitarbeiter, die Dinge und Werte an die sie glauben, hängt weniger von der Persönlichkeit des CEOs als von anderen Dingen ab. Nach außen hängt Ihr Eindruck von der Firma natürlich sehr strak davon ab, mit welchem Mitarbeiter Sie sprechen, aber das ist etwas ganz anderes.