Sie sprechen von 14 nm. Renesas hat schon einen 28-nm-Test-Chip realisiert, ist sich aber nicht sicher, ob der Markt wirklich 28-nm-Controller brauchen wird.
Davon bin ich absolut überzeugt: 28-nm-Controller werden kommen und nicht erst in vier Jahren. Unsere Applikationsprozessoren aus der i.MX7-Serie basieren auf 28 nm, und unsere Strategie sieht vor, dass wir i.MX und Kinetis zusammenzuführen und die gleichen Prozesse verwenden werden. Von neuen Technologien profitiert darüber hinaus unser gesamtes Embedded-Portfolio, zum Beispiel bemustern wir schon mit der QorIQ-LS1x-Familie, die auf einer 28-nm-MCU/MPU-Technologie mit Cortex-A7 basiert.
Es stellt sich aber doch die Frage: Braucht jemand die Rechenleistung eines 28-nm-Controllers, oder ist es immer noch die Flash-Größe, die einen Umstieg auf 28 nm erforderlich macht?
Flash ist überhaupt nicht das Thema. Wenn ich mich heute beispielsweise mit Kunden aus dem IoT-Bereich unterhalte, wird mir ganz klar erklärt, dass überhaupt kein Flash benötigt wird. Diese Firmen sind vielmehr an großen SRAM-Kapazitäten interessiert, sprich 1 oder 2 MByte SRAM.
Aber sind Cortex-M0+-MCUs überhaupt noch sinnvoll auf 28 nm zu portieren, oder liefe man hier in eine Pad-Limitierung hinein?
Klar ist das möglich, einfach wegen des Bedarfs an Speicher. Selbst konventionelle MCU-Anwender wollen heute gleich große Flash- und SRAM-Speicher auf dem Controller. Wir werden in Kürze eine kleine Reihe von MCUs sehen, die nicht Flash-basiert sind.
Ein Grund, der gegen 28-nm-Controller spricht, sind die immensen Kosten, die mit diesen Strukturen verbunden sind.
Ich weiß, dass viele Leute glauben, 28 nm sei viel zu teuer. Das ist aber nicht so. Ich bin der Überzeugung, dass 28-nm-Strukturen der letzte »einfache« Knoten sein werden.