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Interview mit Dr. Reinhard Ploss

Der neue Mann an Infineons Spitze

31. Oktober 2012, 15:22 Uhr | Frank Riemenschneider

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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Entspannung beim Reisen und Modellflugzeugen

Elektronik: Es ist ja kein Geheimnis, dass Sie als gelernter Ingenieur wie auch Ihr Vorgänger Peter Bauer Wafer-Fabs mehr mögen als gesellschaftliche Abendveranstaltungen oder Konferenzen. Als CEO eines DAX-Konzerns mit repräsentativen Pflichten gegenüber Kunden, Verbänden und Politik können Sie diese ja kaum ignorieren - wird aus Ihnen jetzt ein Party-Löwe, den man wie andere DAX-Vorstände auch häufiger in ADAC-Motorwelt, Gala und Bunte sehen kann?

Ploss: Was haben Sie denn für eine Vorstellung von Ingenieuren? Aber im Ernst: Ich feiere gern und genieße es, mich auf Konferenzen mit Fachleuten und Wirtschaftsführern auszutauschen. In einem Punkt haben Sie allerdings Recht: Gala und Bunte eher nein. Aber die ADAC-Motorwelt gehört schon zum Branchenfokus.

Elektronik: Es ist ja bekannt, dass Herr Bauer passionierter Bergkletterer und Marathonläufer ist, auch um einen Ausgleich zu seinem anstrengenden Job zu haben. Was ist Ihr Rezept für Stressabbau?

Ploss: Da habe ich zwei Rezepte. Gemeinsam mit meiner Familie verreise ich gerne. Im Urlaub tanke ich Kraft, sehe vieles aus einer anderen Perspektive und komme danach mit jeder Menge Ideen zurück.

Und zwischendurch kann ich sehr gut abschalten, wenn ich meine selbstgebauten Modellflugzeuge und -hubschrauber fliegen lasse. Das erfordert volle Konzentration. Fehler lassen sich meist nicht mehr korrigieren. Inzwischen habe ich meine Flotte auf elektrischen Antrieb umgerüstet und ein bisschen unterstützt mich auch die moderne Elektronik. Der technische Fortschritt macht also auch vor meiner Freizeit nicht Halt.