Rohm und das Tochterunternehmen OKI Semiconductor haben einen speziellen Chipsatz für Intels Atom-Prozessoren der E600-Serie entwickelt. Der Satz besteht aus einem Power-Management-, einem Clock-Generator- und einem Input/Output-Hub-Chip.
Die Besonderheit dieses Chipsatzes ist, dass dort erstmals das Low-Power-Know-how von OKI mit dem Analog-Know-how von Rohm kombiniert wurde. Das Power-Managmant-IC PMIC liefert sämtliche Spannungen, nicht nur für die Atom Prozessorserie E600 und den Platform Controller Hub EG20T von Intel, sondern auch für den DDR2-Speicher und die zur BIOS-Speicherung dienenden SPI-Flash-Chips, die an den Intel-Chip angeschlossen sind. Darüber hinaus koordiniert dieser Baustein das Start-Up‑ und Power-Down-Sequencing. Der externe Mikrocontroller oder CPLD-Baustein, der bei den meisten konventionellen x86-Prozessordesigns erforderlich ist, kann deshalb entfallen. Der Clock-Generator CGIC stellt sämtliche Taktsignale bereit, die der Intel-Chip, der Controller Hub sowie gängige externe Funktionen wie SATA, USB usw. benötigen.
OKI Semiconductor hat zwei Arten applikationsspezifischer Input/Output-Hubs entwickelt, nämlich den ML7223(V) und den ML7213. Der ML7223(V) ist für Telekommunikations-Endgeräte wie etwa Internet-fähige Media Phones konzipiert und enthält neben einem reichhaltigen Bestand an Industriestandard-I/Os wie etwa USBs, SATA, SD-Host und UART auch applikationsspezifische Funktionen wie einen IPsec-Hardwarebeschleuniger sowie Echo‑ und Rauschkompensation für den Freisprechbetrieb. Der ML7213 wurde dagegen vorrangig für Bord-Infotainmentsysteme entwickelt. MediaLB, SDVO-Wandler und Videoeingangs-Interface sind eingebaut und sorgen gemeinsam mit den erwähnten Industriestandard-I/Os dafür, dass weniger wertvolle Leiterplattenfläche benötigt wird und dass sich der Bauteileaufwand verringert.