Markt für Quarze zweigeteilt

32-kHz-Quarze teils weiter auf Allokation

11. November 2010, 10:32 Uhr | Erich Schenk
Dieter Liesabeths, Micro Crystal, erläutert die Arbeitsweise eines 32-kHz-Schwingquarzes in der Vergrößerung am Bildschirm, wobei die Frequenz für die Demo drastisch verringert ist.

Der Markt für Schwingquarze präsentiert sich laut Dieter Liesabeths, VP Sales&Marketing bei Micro Crystal, »derzeit zweigeteilt«.

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Die nur kurze Zeit bestehende Allokation bei Schwingquarzen für den MHz-Bereich gehört der Vergangenheit an, nachdem der Engpass bei den Keramikgehäusen – Hauptlieferant ist Kyocera – behoben worden ist. Dies bestätigt auch Nándor Forgács, Geschäftsführer von Jauch Quartz. Ganz anders und deutlich drastischer ist die Situation im 32,768-KHz-Bereich: »Seit Oktober 2009 haben wir Allokation, die mindestens bis zur Mitte 2011 anhalten wird«, prognostiziert Liesabeths. In diesem Segment gibt es zum einen die Low-Cost-Quarze (Bauhöhe ca. 1,5 mm) und die vom Footprint baugleichen, aber etwa doppelt so teuren Keramikquarze (Bauhöhe: 0,9 mm). Die Kapazitätsengpässe im Low-Cost-Bereich (Stückpreis ca. 12 bis 15 Cent) beruhen großteils auf dem Ausstieg einiger Hersteller, »weil hier kaum etwas zu verdienen ist«. Für die Kunden – das sind in erster Linie die Handy- und PC-Hersteller – gibt es nun angesichts der Knappheit nur die Lösung, auf die bis zu 30 Cent teuren Keramikprodukte umzuschwenken, »was einige der Kunden auch tun«. Bedient werden vom Schweizer Quarzspezialisten beide Segmente – im Low-Cost-Bereich setzt man aber auf Metall- anstelle der sonst üblichen Kunststoffgehäuse -, doch angesichts der Margensituation ist das Umschwenken der Käufer durchaus im Sinne Liesabeths und der Branche.


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