Mbed ist ein ereignisgesteuertes Betriebssystem, das mehrere Konnektivitätsstandards zum Übertragen der Daten in die Cloud unterstützt, einschließlich WiFi, Bluetooth Smart und eine Sub- 6-GHz-Version von 6LoWPAN, das über längere Strecken funktioniert. Es unterstützt auch LTE und mehrere andere Funk- Standards.
Das mbed OS nimmt knapp 256 KB Speicher oder sogar weniger in Anspruch, so dass es auf kleinen Geräten wie Sensoren installiert werden kann. Es enthält u.a. C ++ Programmierschnittstellen, ein Event-Framework, einen Kommunikationsmanager und Unterstützung für Verschlüsselung.
Laut ARM wird mbed-OS-Software größtenteils Open-Source sein. In der Theorie könnten daher Firmen wie Intel oder Imagination mbed-OS auf ihre eigenen Chip-Architekturen (x86 bzw. MIPS) portieren, müssten dann allerdings Lizenzgebühren bezahlen.
Der mbed-Devic- Server umfasst Konnektivität, Sicherheit und Basis-Management-Tools. Die Konnektivität wird sich dabei um Internet-Standards drehen. Mit anderen Worten sieht ARM mbed Device Server als Basisschicht für das Internet der Dinge. Einige der Technologien im mbed-Stack kamen über den Erwerb von Sensinode zu ARM.
In gewisser Hinsicht wird mbed Device Server von ARM im Wettbewerb mit Intels Wind River Software stehen, aber nicht vollständig. ARMs Anstregungen sind dahingehend erfolgsversprechend, dass der Mangel an Standards oder eine Einigung über einige Grundvoraussetzungen derzeit verhindern, das Internet der Dinge - und das Geschäftsmodell, das mit ihm einhergeht – real zu machen .
Laut Muller soll mbed auch den Aufwand für "Rapid-Prototyping-Mikro-Controller" durch die Bereitstellung von Komponenten von Sicherheit über Low-Power-Betrieb bis hin zu Gerätemanagement drastisch reduzieren.
ARMs Rolle sieht er ähnlich zu der, die das Unternehmen bereits bei mobilen Geräten hatte: Den Aufbau eines Ökosystems vorantreiben. An der Basis dessen sind wenig verwunderlich die wichtigsten Silizium-Player auf den mbed-Zug aufgesprungen. Allerdings sind aber auch schon Cloud-Partner mit im Boot.
Für ARM sind die Investitionen in das Internet der Dinge ein Weg, um (noch) mehr IP zu lizensieren. Der mbed Device Server wird ein „Freemium-Modell“, bei dem es keine Kosten für die Entwicklung, aber eine Lizenzierung für Endprodukte geben wird.
mbed OS wird ARMs Partnern für Entwicklungen bereits im vierten Quartal 2014 zur Verfügung stehen.