Leitfähig und mechanisch dämmend

Hybridwerkstoff aus Holz und Metall

4. September 2018, 9:57 Uhr | Manne Kreuzer
Aus ökologischer Sicht eignen sich Holzschäume sehr gut für eine Vielzahl von Einsatzbereichen.
© Fraunhofer WKI

Die Fraunhofer-Institute WKI, IWU und IFAM haben Holzschaum und Metallschwamm zu einem interessanten neuen Werkstoff verbunden.

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Die Verbundbiegefestigkeit des »HoMe-Schaums« – das Kürzel steht für Holz-Metall-Schaum – liegt über den Biegefestigkeiten der Komponenten und erlaubt so zahlreiche neue Einsatzmöglichkeiten. »Der HoMe-Schaum bietet sich als Kernwerkstoff in Sandwichkonstruktionen oder aber als selbsttragendes Leichtbau-Halbzeug an«, erklärt Dr. Frauke Bunzel vom Fraunhofer WKI. Hinzu kommt, dass der Metallschwamm im Gegensatz zum Holzschaum elektrisch leitfähig ist. Der Holzschaum bringt als herausragende Eigenschaften eine hohe Schallabsorption und eine geringe Wärmeleitfähigkeit mit, so dass er sich hervorragend als Dämmmaterial eignet. So entsteht aus der Mischung von Metallschwamm und Holzschaum ein leichtes Hybridmaterial das für versteifende sowie akustisch dämmende Bauteile eingesetzt werden kann, beispielsweise in der Automobilindustrie als Akustikmatten.

Momentan sucht die Arbeitsgruppe nach einem Weg, die Prozesskette der Holzschaumherstellung zu straffen sowie den Holzschaum einfacher und schneller in den Metallschwamm hineinzubringen, um den HoMe-Schaum zügig in die industrielle Fertigung zu überführen.

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