Hydrocycle

Mit dem Wasserstoff-Bike in die Mobilität der Zukunft düsen

8. Februar 2024, 12:22 Uhr | Kathrin Veigel
So könnte ein künftiges Motorrad mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb aussehen. Der geplante fahrfertige Demonstrator wird Ende 2025 fertiggestellt sein.
© KI-generiertes Bild / Adobe Firefly

In der Rahmenkonstruktion eines Motorrads ein Brennstoffzellensystem unterzubringen, das getankten Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt, ist eine Herausforderung. Dieser stellt sich nun ein deutsch-tschechisches Konsortium aus Forschungseinrichtungen und produzierenden Unternehmen.

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Aufgrund seiner Agilität und Kompaktheit ist das wasserstoffbetriebene Zweirad für innerstädtische Lieferdienste und Paketzusteller interessant. Es ermöglicht eine CO2-neutrale Mobilität und trägt zur Reduktion von Lärmemissionen bei.

Der Vorteil gegenüber batterieelektrischen Lösungen liegt in der höheren Reichweite bei gleichzeitig kürzeren Tankzeiten.

Arbeitsteilung

Im Projekt Hydrocycle arbeiten Partner aus Tschechien an der Fahrzeugentwicklung und treiben die Arbeitspakete Fahrzeugaufbau, Ergonomie und Packaging (Unterbringung der Technik im verfügbaren Bauraum) voran. Die deutschen Projektpartner konzentrieren sich auf den Antriebsstrang.

Das Unternehmen WätaS Wärmetauscher Sachsen entwickelt dabei eine neue Generation Brennstoffzellenstack als Basis für den Antriebsstrang; das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz unterstützt mit der Referenzfabrik H2 die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien und die Verbesserung der Stack-Funktionalitäten.

Das Chemnitzer Forschungsinstitut ist außerdem für die Dimensionierung des Systems und das Packaging verantwortlich. Auch für eine reibungslose Schnittstelle zwischen Fahrzeug- sowie Brennstoffzellensystementwicklung ist das IWU zuständig.

Projekthintergrund

Hydrocycle zahlt auf die Wasserstoffstrategie der Europäischen Union ein. Die EU-Vorgaben sehen ab 2030 für Wasserstoff aus erneuerbaren Energien auch im Verkehrssektor eine tragende Rolle vor, damit die Union bis 2050 klimaneutral wird.

Die Projektpartner Fraunhofer-Insitut IWU, WätaS Wärmetauscher Sachsen (Olbernhau), 1to1design (Prag), Czech Technical University (ČVUT, Prag) und ÚJV Řež (Husinec) folgen mit Ihrem Vorhaben einem Förderaufruf für gemeinsame tschechisch-sächsische Verbundprojekte im Bereich nachhaltiger Mobilität und Verkehrssysteme für Personen und Güter.

WätaS Wärmetauscher Sachsen Stack Hydrocycle
Ein Stack der Firma WätaS ist Basis für die Entwicklung des Brennstoffzellensystems im Hydrocycle
© WätaS Wärmetauscher Sachsen

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