Wie bei früheren Versionen der Flaggschiff-SBCs von Raspberry Pi, kommt nun auch das Compute Module des Raspberry Pi 5 auf den Markt. Das CM5 bietet einen kleineren Formfaktor und vereinfacht so den Einsatz in industriellen und Embedded-Anwendungen.
Raspberry Pi bringt sein »Compute Module 5« auf den Markt. Die modulare Version des Raspberry Pi 5 kostet 45 US-Dollar. Während kommerzielle Kunden meist die klassischen SBCs verwenden, werden 70 bis 80 Prozent der Raspberry-Pi-Einheiten in industriellen und eingebetteten Anwendungen eingesetzt. Diese Anwendungsbereiche erfordern oft ein anderes Format oder andere Peripherie-Optionen.
Die Compute Modules erleichtern es Embedded-Entwicklern, maßgeschneiderte Produkte zu erstellen, die von den Investitionen in die Raspberry-Pi-Hardware- und Softwareplattform profitieren. Jede Generation des Raspberry Pi – mit Ausnahme des Raspberry Pi 2 – hat eine Compute-Module-Variante hervorgebracht.
Das Compute Module 5 bietet die Vorteile des Raspberry Pi 5 in einem kleineren Format:
Das Compute Module 5 ist mit 2 GB, 4 GB oder 8 GB LPDDR4X-4267 SDRAM sowie mit 16 GB, 32 GB oder 64 GB MLC eMMC-Speicher erhältlich. Varianten mit 16 GB SDRAM werden für 2025 erwartet.
Das Compute Module 5 ist mechanisch kompatibel mit seinem Vorgänger, dem Compute Module 4, und überträgt alle Signale über zwei hochdichte senkrechte Steckverbinder, die an die Trägerplatine des Kunden angeschlossen werden. Für zusätzliche Stabilität sorgen vier M2.5-Befestigungslöcher an den Ecken der Platine.
Es gibt einige Änderungen an der Pinbelegung und den elektrischen Eigenschaften des Moduls, vor allem durch das Entfernen der zwei zweispurigen MIPI-Schnittstellen und das Hinzufügen von zwei USB-3.0-Schnittstellen. Eine detaillierte Übersicht dieser Änderungen findet sich im Datenblatt des Compute Module 5.
Zusammen mit dem Compute Module 5 gibt es eine Reihe neuer Zubehörteile, um das Beste aus der modularen Plattform herauszuholen:
IO Board: Jede Generation des Compute Module wurde von einem IO-Board begleitet, so auch das Compute Module 5. Das IO-Board für das Compute Module 5 führt alle Schnittstellen des Moduls heraus. Es dient sowohl als Entwicklungsplattform als auch als Referenzbasis (Design-Dateien im KiCad-Format), was die Markteinführung von Designs auf Basis des Compute Module 5 beschleunigt.
Das IO-Board bietet:
IO Case: Um das IO-Board und das Compute Module zusammen als fertiges Produkt einzusetzen, verwandelt das IO-Gehäuse diese Kombination in einen vollständig eingeschlossenen, industrietauglichen Computer. Das Metallgehäuse enthält einen integrierten Lüfter, der an den 4-poligen Lüfteranschluss des IO-Boards angeschlossen werden kann, um die thermische Leistung zu verbessern.
Cooler: Der Raspberry-Pi-Kühler für das CM5 ist ein Aluminium-Heatsink mit Kühlrippen. Er ist speziell für das Compute Module 5 konzipiert und enthält Wärmeleitpads, um die Wärmeübertragung von CPU, Speicher, WLAN-Modul und eMMC zu optimieren.
Antenna Kit: Varianten des Compute Module 5 mit Wireless-Fähigkeiten bieten sowohl eine integrierte PCB-Antenne als auch einen UFL-Anschluss für eine externe Antenne. Die Verwendung des Raspberry-Pi-Antennensets (identisch mit dem für das Compute Module 4 angebotene) mit dem Compute Module 5 ist durch die FCC-Modulzulassung abgedeckt.
Development Kit: Das Raspberry-Pi-Entwicklungskit umfasst ein Compute Module 5, ein IO-Board und sämtliches Zubehör, das benötigt wird, um eigene Designs zu entwickeln.