Die neuen SMARC-Module »conga-SMX95« von Congatec auf Basis der NXP-Prozessoren i.MX 95 sollen sich für energieeffiziente Edge-KI-Applikationen eignen. Hierzu soll vor allem die neue NPU von NXP dienen, um die Inferenz-Performance zu verdoppeln.
Congatec hat seine neuen Computer-on-Modules mit i.MX-95-Prozessoren von NXP vorgestellt und unterstreicht damit seine Partnerschaft mit NXP. Nutzer sollen von einer einfachen Skalierbarkeit und zuverlässigen Upgrade-Pfaden für bestehende und neue energieeffiziente Edge-KI-Applikationen mit hohen Sicherheitsanforderungen profitieren.
Die neuen Module zeichnen sich in diesen Anwendungen durch eine bis zu dreifache GFLOPS-Rechenleistung gegenüber der Vorgängergeneration mit i.MX8-M-Plus-Prozessoren aus. Die neue Neural Processing Unit von NXP namens »eIQ Neutron« verdoppelt die Inferenz-Performance für KI-beschleunigte Machine-Vision. Die hardwareintegrierte »EdgeLock Secure Enclave« vereinfacht zudem die Umsetzung eigener Cybersicherheitsmaßnahmen.
Die neuen SMARC-Module »conga-SMX95« sind ausgelegt auf den industriellen Temperaturbereich von -40°C bis +85°C, sind mechanisch robust und optimiert auf kosten- und energieeffiziente Applikationen. Die NPU ermöglicht es, KI-beschleunigte Workloads noch näher auf der lokalen Geräte-Ebene auszuführen. Anwendungsfälle für die neuen Module finden sich in KI-beschleunigten Low-Power-Applikationen in Branchen wie der industriellen Produktion, Machine-Vision und Visual Inspection, Rugged HMIs, 3D-Drucker, Robotik-Steuerungen in AMR und AGV sowie Medical Imaging und Patienten-Monitoring-Systemen. Auch Passenger-Seatback-Entertainment in Bussen und Flugzeugen sowie Fleet-Management in Transportation-, Construction- und Farming-Applikationen zählen zu den Zielanwendungen.
Die neuen Module basieren auf der nächsten Generation der NXP-i.MX-95-Applikationsprozessoren mit vier bis sechs Arm-Cortex-A55-Cores. Erstmals setzt NXP auf die neue Arm-Mali-3D-Grafikeinheit, welche eine bis zu dreifache GPU-Performance liefert im Vergleich zu den i.MX8-M-Plus-basierten Vorgängern. Ebenfalls neu ist der Image-Signalprozessor (ISP) für die hardwarebeschleunigte Bildverarbeitung. Besonders hervorzuheben ist in den neuen SMARC-Modulen die eIQ-Neutron-NPU für hardwarebeschleunigte KI-Inferenz und Machine-Learning (ML) am Edge. Die korrespondierende Software eIQ von NXP bietet OEMs eine leistungsfähige Entwicklungsumgebung, die die Umsetzung eigener ML-Anwendungen vereinfacht.
Des Weiteren integrieren die neuen SMARC-2.1-Module eine Real-Time-Domain für Echtzeit-Steuerungen. Dazu bieten die Module zweimal Gigabit-Ethernet mit TSN für eine synchronisierte und deterministische Netzwerk-Datenübertragung sowie LPDDR5 (mit Inline ECC) für Datensicherheit. Für die Displayanbindung bieten die neuen Module DisplayPort als Standard-Interface und das immer noch verbreitete LVDS-Display-Interface. Für direkte Kamera-Anbindung verfügen die Module über zweimal MIPI-CSI.
Congatec bietet darüber hinaus ein umfangreiches Hard- und Software-Ökosystem sowie umfangreiche Design-in-Services, die die Applikationsentwicklung vereinfachen und beschleunigen sollen. Dazu zählen unter anderem Evaluierungs- sowie serientaugliche Application-Carrierboards und maßgeschneiderte Kühllösungen. An Services bietet Congatec zudem umfangreiche Dokumentationen, Schulungen und Signalintegritäts-Messungen für die Applikationsentwicklung.