EU-Kommission

Europäische Cloud für die Wissenschaft

19. April 2016, 15:12 Uhr | Iris Stroh
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Zeitplan

Die nächsten Schritte bei der Umsetzung der Cloud-Initiative sehen folgendermaßen aus:

  • ab 2016: Schaffung einer Europäischen Cloud für offene Wissenschaft für europäische Forscher und ihre weltweiten Wissenschaftspartner durch die Integration und Konsolidierung von e-Infrastruktur-Plattformen, die Verknüpfung bereits vorhandener wissenschaftlicher Clouds und Forschungsinfrastrukturen und durch die Unterstützung der Entwicklung Cloud-gestützter Dienste.
  • 2017: Alle wissenschaftlichen Daten, die im Rahmen des mit 77 Mrd. Euro ausgestatteten Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 generiert werden, sollen standardmäßig offen zugänglich werden, damit die wissenschaftliche Gemeinschaft die gewaltigen, mit dem Programm erzeugten Datenmengen wiederverwenden kann.
  • 2018: Start einer Art Leitinitiative, um die neuen Entwicklungen im Bereich der Quantentechnologie zu beschleunigen, die die Grundlage für die Hochleistungsrechner der nächsten Generation bildet.
  • Bis 2020: Entwicklung und Einführung einer europäischen Großinfrastruktur für Hochleistungsrechner, Datenspeicher und Netze, worunter auch der Erwerb von zwei Prototypen von Hochleistungsrechnern der nächsten Generation, von denen einer zu den weltweit drei besten zählen wird, sowie der Aufbau eines europäischen Big-Data-Zentrums und die Modernisierung des Kernnetzes für Forschung und Innovation (GEANT) fallen werden.

Die Europäische Cloud soll nicht nur für die europäische Wissenschaft, sondern auch für viele andere Nutzer offen sein und diesen zugutekommen:

  • Unternehmen werden über kosteneffiziente und leicht zugängliche erstklassige Daten- und -Recheninfrastrukturen eine Fülle wissenschaftlicher Daten erhalten, die sie für Innovationen nutzen können. Hiervon profitieren vor allen KMU, die in der Regel keinen Zugang zu solchen Ressourcen haben.
  • Die Industrie wird von der Einrichtung eines umfangreichen Cloud-Ökosystems profitieren, das die Entwicklung neuer europäischer Technologien, wie energiesparender Chips für Hochleistungsrechner, unterstützt.
  • Öffentliche Dienste werden über einen zuverlässigen Zugang zu leistungsstarken Rechenressourcen verfügen sowie über eine Plattform, die sie zur Öffnung ihrer Daten und Dienstleistungen sowie zur Vernetzung nutzen können, um so ihre Dienstleistungen günstiger, besser und schneller anbieten zu können. Auch die Forscher werden von dem Onlinezugang zu den Daten profitieren, die die öffentlichen Dienste in großen Mengen generieren.

Die für die Verwirklichung der Europäischen Cloud-Initiative notwendigen öffentlichen und privaten Investitionen werden mit 6,7 Mrd. Euro veranschlagt. Die Kommission geht davon aus, dass insgesamt 2 Mrd. Euro aus den Horizont-2020-Mitteln für die Europäische Cloud-Initiative bereitgestellt werden. Die Schätzungen für die notwendigen öffentlichen und privaten Zusatzinvestitionen belaufen sich auf 4,7 Mrd. Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.

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