In erster Linie, so Goth, geht es darum, verschiedene elektronische und mechanische Funktionen in ein Bauteil zu integrieren und die Fläche zu reduzieren. Aber auch die Integration optischer Funktionen ist denkbar, so lassen sich beispielsweise optische Faserleitungen in den Kunststoff einspritzen. Ein entscheidender Vorteil ist auch die räumliche Gestaltungsfreiheit der Schaltungsträger.
Zwar ist natürlich auch das Thema Kosten senken laut Goth ein Nebeneffekt, aber sicher nicht der ausschlaggebende Grund für ein Unternehmen, sich mit der MID-Technik zu befassen. Die Zukunft und den Nutzen der MID-Technik sehen Experten wie Bernhard Rauch von MID-Tronic vor allem in der Kombination von 2D-Leiterplatten und 3D-Bauteilen: »So viel 3D wie nötig und so wenig 2D wie möglich«. Nach diesem Credo haben MID-Tronic und der Kunststoff-Hersteller Helmbrecht und MID-TRONIC das Funktionsbauteil »My Wave – 3D« entwickelt, ein Demonstrator, der das Zusammenspiel von Design und Elektronik in Form eines 3D MID Bauteil zeigen soll. Vorgestellt haben die Partner Ihre Neuentwicklung erstmals auf dem MID/LDS-Technoolgietag.