Modular, flexibel und technisch ausgefeilt müssen die Bestückungsmaschinen von heute sein. Wie sich der Bestückungsautomat zum Universalgenie entwickelt hat, zeigt Fuji Machine mit seinen beiden Flaggschiffen NXT und AIMEX.
»Innovationen auf dem Bauteil-Sektor erfordern ein komplettes Umdenken bei den bisherigen Bestücksystemen«, erklärt Klaus Gross, Geschäftsführer von Fuji Machine Europe. »Viele Funktionen gehen mittlerweile weit über das eigentliche Bestücken hinaus: Lotpastendruck, Inspektion, Dispensing und die Verarbeitung von LEDs, um nur einige Beispiele zu nennen.«
Die Bestückmaschine wird mehr und mehr zum Universalgenie, das auf einer Plattform möglichst viele Prozessschritte abdecken kann: Visionsysteme oder hochwertige Kamera-Beleuchtungssysteme, die die unterschiedlichen Bauteilkontraste fehlerfrei verarbeiten.
Seine NXTII-Plattform hat Fuji Machine nach diesem Motto zum universellen Alleskönner ausgebaut: Die SMT-Plattform kann nicht nur bestücken, sondern auch drucken und inspizieren. Abgerundet wird die Vielseitigkeit der NXT durch den neuen JetDispense-Head, der neben Standardklebern auch Lotpaste oder Silberleitkleber auftragen kann.
Die NXT mit fast 40.000 weltweit installierten Einheiten ist das erfolgreichste Maschinensystem von Fuji. Die Plattform hat sich das Attribut »hoch flexibel« wahrlich verdient: Es lässt sich durch die Anzahl der Bestückmodule beliebig in punkto Durchsatz oder Anzahl von Feederstellplätzen skalieren und erweitern.
Wenn es vor allem um Durchsatz geht, empfiehlt Gross den derzeit schnellsten Bestückkopf der NXTII V12 mit 26000 Be/h und einer 3-D-Bauteilvermessung. »Optional können wir eine Substrat-Höhenvermessung integrieren«, ergänzt Gross. Damit lassen sich die Leiterplattenoberfläche und gleichzeitig die Bauteildicke vermessen, und der Bestückkopf erfährt mikrometergenau, wie weit seine Z-Achse nach unten fährt, und das auch bei »High Speed«.
Ergänzt hat Fuji seine Plattform jüngst mit einem Modul für den Schablonendruck. Die NXTP-Module können analog den Bestückmodulen in die NXT-Linie integriert werden und benötigen nur wenig Stellfläche. Die Genauigkeit der Druckmodule genügt selbst höchsten Anforderungen, etwa dem Druckprozess für kleinste Pad-Größen, z.B. für 01005-Bauteile. Das NXTP-Druckmodul ist mit einem Shuttle erweiterbar und lässt sich für den Doppelspurtransport nutzen. Auch die anschließende Lotpasteninspektion übernimmt die Plattform: Nachdem die Leiterplatten bedruckt wurden, inspiziert der IH3-Inspektionskopf dreidimensional die aufgetragene Lotpaste, bevor der eigentliche Bestückprozess beginnt. Das Inspektionsmodul ist auch für die Inspektion der bestückten Bauteile einsetzbar. Der IH3-Kopf lässt sich beliebig in eine NXT-Linie integrieren, etwa vor dem Bestücken von Abschirmblechen. Bei einer Geschwindigkeit von 1500 mm² pro Sekunde kann der ebenfalls neue Inspektionskopf IH1 je nach Dichte die gesamte oder zumindest die kritische Indikationsfläche inspizieren. Der Kopf ist mit wenigen Handgriffen ohne den Einsatz von Werkzeugen in jedem NXT-II Modul einzusetzen.