2017 wurden rund 140.000 elektronische Bauelemente abgekündigt, Tendenz steigend. Aber wie sich vor den oft unkalkulierbaren Folgen von Obsolescence schützen? Das erläutern Experten der Component Obsolescence Group im Rahmen des Obsolescence Day auf der electronica.
Wegen kürzerer Innovationszyklen und strengen gesetzlichen Auflagen, wie die EU-Chemikalienverordnung REACH, steigt die Zahl der abgekündigten elektronischen Komponenten seit Jahren und betrifft nicht nur Bauelemente, sondern auch Leiterplattenmaterialien, Hilfsstoffe, Software und Tools. Das hat zur Folge, dass bei langlebigen Geräten und Anlagen inzwischen bis zu 50 Prozent der über den gesamten Produktlebenszyklus anfallenden Gesamtbetriebskosten durch obsolete Hard- und Software verursacht werden. Vor allem für Hersteller langlebiger Wirtschaftsgüter ist es deshalb wichtig, ihre angestammten Strategien hinsichtlich der Versorgungssicherheit zu überdenken.
Eine Hilfestellung dafür bietet das von der COG in Kooperation mit der Messe München veranstaltete Obsolescence Management Forum in Halle C2/209.
Dort erläutern am 13. November 2018 von 12.00 bis 16.20 Uhr praxiserfahrene Experten aus der Wirtschaft in zwölf Vorträgen unterschiedliche Aspekte rund um das Thema Obsolescence und stellen entsprechende Problemlösungen vor. So erfahren Zuhörer im Einführungsvortrag des COG-Vorstandvorsitzenden Dr. Wolfgang Heinbach unter anderem, wie sich mit dem von der COG entwickelten frei verfügbaren XMLbasierten smartPCN 3.0 Standard bzw. dem daraus abgeleiteten VDMA Einheitsblatt 24903 künftig der Aufwand im Umgang mit Product Change Notifications (PCNs) drastisch reduzieren lässt. Das komplette Forumsprogramm steht unter www.cog-d.de ab sofort zum Download bereit. Zudem können sich betroffene Unternehmen und Personen während des 4. Obsolescence Day an den Ständen von 18 COG-Mitgliedsfirmen aus erster Hand über unterschiedlichste pro- und reaktive Obsolescence-Strategien informieren, dazu gehören Astute (Halle C5, Stand 235), BMK (Halle A1, Stand 348), Cicor (Halle A1, Stand 416), Converge (Halle C4, Stand 309), COG (Halle A6, Stand 531), D+D+M (Halle B5, Stand 106), DMB Technics (Halle B4, Stand 217), Emporium Partners (Halle B5, Stand 570), HTV (Halle C5, Stand 315), IHS Markit (Halle C3, Stand 209), Kamaka (Halle C4, Stand 233), Rochester Electronics (Halle C4, Stand 133), RoodMicrotec (Halle B5, Stand 325), Rutronik (Halle C3, Stand 312), TQ-Group (Halle B5, Stand 201), Velocity Electronics (Halle C3, Stand 333), Würth Elektronik eiSos (Halle B6, Stand 404) und Zollner Elektronik (Halle A1, Stand 159),
Ziel des Obsolescence Day der COG ist es, Bauteilehersteller, Distributoren und Industriekunden anzuregen, sich in Zukunft intensiver als bisher mit dem Thema Obsolescence auseinanderzusetzen und gemeinsam nach neuen Lösungsansätzen zu suchen. »Obsolescence ist keine Krankheit, die völlig überraschend ausbricht und der man völlig hilflos ausgeliefert ist. Mit den zwölf praxisnahen Fachvorträgen und der Möglichkeit, sich zusätzlich am Stand von 18 COG-Mitgliedern direkt vor Ort über unterschiedlichste Obsolescence Management-Lösungen zu informieren, wollen wir interessierten Ausstellern und Besuchern demonstrieren, dass es inzwischen durchaus ein große Vielfalt an Möglichkeiten und Maßnahmen gibt, um sich wirkungsvoll gegen Obsolescence und deren meist teure Folgen schützen zu können«, so Dr. Wolfgang Heinbach, Vorstandsvorsitzender der COG Deutschland.
Ausführliche Informationen zum 4. Obsolescence Day der COG Deutschland und den anderen Aktivitäten des Non-Profit-Industrieverbandes finden Interessenten auf der Verbands-Homepage unter www.cog-d.de.