GPV passt Fertigungsstandorte an

"Ruhigen Kopf bewahren, bis sich Markt normalisiert"

15. Mai 2025, 14:00 Uhr | Karin Zühlke
© GPV Group

Die dänische GPV Group, Europas zweitgrößter EMS-Anbieter, hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatz von 2,2 Mrd. DKK und einen Gewinn (EBITDA) von 143 Mio. DKK erzielt. Trotz eines Umsatzrückgangs von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erfüllt das Ergebnis die Erwartungen von GPV.

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Im Vergleichszeitraum schlugen noch 2,3 Mrd. DKK zu Buche. Das entspricht einem Rückgang von fünf Prozent.

 „Trotz der vielen Änderungen in unserem Geschäftsumfeld, deren Ausmaß nicht vorhersehbar war, werden die Kennzahlen für das erste Quartal unseren Erwartungen gerecht“, erklärt Bo Lybæk, CEO der GPV. ​

"Wir freuen uns darüber, dass es uns gelungen ist, ein gutes Momentum aufrechtzuerhalten, und dass unsere Auftragseingänge weiterhin auf einem soliden Niveau liegen. Jetzt ist es das Wichtigste, agil und präzise auf die aktuellen Veränderungen zu reagieren", so Lybaek weiter.

Angesichts der zunehmenden Unsicherheit im Markt bleibt GPV vorsichtig bei Investitionen und setzt auf Agilität sowie die Umsetzung ihrer langfristigen Strategie. ​ „Es ist das Wichtigste, agil und präzise auf die aktuellen Veränderungen zu reagieren, um sicherzustellen, dass die von uns eingeleiteten Maßnahmen sowohl kurz- als auch langfristig Früchte tragen“, unterstreicht der CEO. 
Vielmehr gehe es nun darum, einen ruhigen Kopf zu bewahren, agil zu bleiben und die Umsetzung der langfristigen Strategie zu verfolgen, bis sich die Marktsituation wieder normalisiert.

Strategische Konsolidierung und Optimierung ​

Als Reaktion optimiert GPV auch ihre globale Produktionsplattform. ​ Zu den Maßnahmen gehören die Schließung von Produktionsstätten und die Konsolidierung der Geschäftseinheiten in den Bereichen Elektronik, Mechanik und Kabelproduktion. ​ So wurden beispielsweise Elektronikaktivitäten in der Slowakei gebündelt, die Mechanikfertigung in Thailand zentralisiert und die Kabelproduktion in Österreich eingestellt. ​ „Auf diese Weise stärken wir unsere Wettbewerbsposition sowohl global als auch regional, verringern Kosten, steigern unsere Effizienz und verbessern schließlich auch unsere Kapazitätsauslastung“, erläutert Lybæk. ​

Konsolidierung der Produktion ​im Detail

​ Im Rahmen der strategischen Anpassung werden mehrere Produktionsstätten geschlossen und Aktivitäten gebündelt:

Elektronikfertigung: Schließung der Produktionsstätte in Malaysia, Bündelung der Aktivitäten in Nova Dubnica und Piestany, Slowakei. ​

Mechanikfertigung: Konzentration in Bangkok, Thailand; Schließung der Fabrik in Tarm, Dänemark. ​

Kabelproduktion: Konsolidierung in der Slowakei und Sri Lanka; Einstellung der Produktion in Österreich. ​

Zusätzlich wird das Aktivitätsniveau in Schweden reduziert, während in Mexiko neue Produkte eingeführt werden, um Absatzsteigerungen zu erzielen. ​
CEO Bo Lybæk betont, dass diese Maßnahmen die Effizienz steigern, Kosten senken und die Kapazitätsauslastung verbessern sollen, um die GPV für zukünftiges Wachstum zu positionieren. ​

Ausblick für 2025 bleibt stabil ​

Trotz der unsicheren Marktlage hält GPV an ihren Gesamtjahreszielen fest und erwartet einen Umsatz zwischen 8,7 und 9,3 Mrd. DKK sowie ein EBITDA von 590 bis 650 Mio. DKK. ​ „Wann sich der Markt wieder erholt, lässt sich nur schwer vorhersagen. ​ Bis Ende 2025 ist ein wesentliches Anziehen der Nachfrage allerdings nicht zu erkennen“, so Lybæk.


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