Damit die Bereitstellung der benötigten Luftmenge im Gebäude jederzeit gegeben ist, kann das FanGrid oft redundant ausgelegt werden. Dieser Parameter gibt an, wie viele Ventilatoren abgeschaltet werden können, ohne dass der geforderte Volumenstrom unterschritten wird. Dabei gilt es zwei wichtige Punkte zu berücksichtigen: Zum einen muss die Reserve der verbleibenden Ventilatoren so groß bemessen sein, dass die fehlende Luftmenge der außer Betrieb befindlichen Ventilatoren kompensiert werden kann. Zum andern muss auch die Luftmenge kompensiert werden können, welche durch die stehenden Ventilatoren zurückströmt. Man unterscheidet dabei die Variante mit vorhandener Rückströmklappe, also keine Rückströmung, und ohne Rückströmklappe. Auch dies wird im FanScout abgebildet (Bild 3).
Zudem lassen sich auch die Einbauräume festlegen, die für die Montage zur Verfügung stehen. Diese Option ist besonders dann hilfreich, wenn der zur Verfügung stehende Einbauraum für die Ventilatoren sehr beengt ist. Denn diese Funktion berücksichtigt Druckverluste, die entstehen, wenn Ventilatoren zu nah an Wände oder andere Ventilatoren angebaut werden. Optional können im Anschluss der gewünschte Ventilatortyp sowie die Anzahl der insgesamt zu verbauenden Ventilatoren eingegrenzt werden.
Ausführliche Infos zu möglichen Optionen
Auf Grundlage der eingegebenen Parameter berechnet der FanScout verschiedene mögliche FanGrid-Kombinationen und sortiert diese nach ihrer Energieeffizienz. Neben dem Energieverbrauch gibt die Ergebnistabelle Auskunft über den empfohlenen Ventilatortyp, die Anzahl der parallel arbeitenden Ventilatoren und den Drehzahlfaktor. Dieser gibt an, wie weit die Betriebsdrehzahl der ausgewählten Ventilatoren von der Nenndrehzahl der Ventilatoren abweicht und ist somit ein Maß für die „Reserven“ der Auswahl. Für jede Ventilatorkombination werden die Luftleistung, die Aufnahmeleistung und der Wirkungsgrad grafisch als Kennfeld dargestellt. In den Kennfeldern sind zudem die vorgegebenen Betriebspunkte eingetragen; ihre anteilige Betriebsdauer wird über die Größe der Punkte visualisiert. Auch Informationen über das Geräusch bietet der FanScout für die möglichen Ventilatorkombinationen. So zeigt er für jeden Betriebspunkt die Schallleistung eines Ventilators – wahlweise saug- oder druckseitig – an. Diese Funktion ist besonders dann nützlich, wenn ein FanGrid in geräuschsensiblen Bereichen wie Büros oder Wohngebieten eingesetzt werden soll.
Lebenszykluskosten im Blick
Um die Bewertung der verschiedenen Optionen für den Anwender noch aussagekräftiger zu machen, bietet der FanScout zusätzlich die Möglichkeit, die Lebenszykluskosten der in Frage kommenden Kombination zu ermitteln. Dazu wird die Aufnahmeleistung der Ventilatoren in den jeweiligen Betriebspunkten mit der Betriebszeit und den Stromkosten multipliziert und addiert. Ergebnis sind die reinen Betriebskosten der Anlage über einen vorgegebenen Zeitraum. Durch zusätzliche Eingabe der Beschaffungs-, Installations- und Servicekosten werden die Gesamtkosten des FanGrid über der Zeit dargestellt. So hat der Anwender bereits eine belastbare Kostenaufstellung, die eine zuverlässige Basis für Investitionsentscheidungen darstellt.